Deutliches Wachstum im Privatkundengeschäft

05.02.2021

Thomas Kuhlmann, Vorstandsvorsitzender der Hahn Gruppe / Foto: © Hahn Gruppe

Die Hahn Gruppe hatte 2020 zwar in einigen Kennzahlen Rückgänge zu verzeichnen, konnte dafür aber bei einer einen schon lange nicht mehr erreichten Wert erzielen.

Im vergangenen Jahr hat die Hahn Gruppe für Immobilieninvestments 413 Mio. Euro Eigenkapital eingeworben, 28 Mio. Euro weniger als im Vorjahr. Die Kundensegment entwickelten sich dabei unterschiedlich: So wurde bei den institutionellen Investoren mit 371 Mio. Euro der Vorjahreswert von 415 Mio. Euro verpasst, während im Privatkundengeschäft mit 42 Mio. Euro 16 Mio. Euro mehr eingeworben werden konnten als im Vorjahr und das beste Zeichnungsergebnis der vergangenen zehn Jahre erzielt wurde. Das verwaltete Immobilienvermögen wuchs auf 3,1 Mrd. Euro und setzt sich aus 144 Immobilienprojekten zusammen, deren durchschnittliche Vermietungsquote bei über 98 % liegt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr Immobilien mit einem Volumen ca. 168 Mio. Euro neu gekauft, aus Bestandsfonds wurden Immobilien für ca. 33 Mio. Euro verkauft. Mit insgesamt ca. 201 Mio. Euro lag das Transaktionsvolumen nur bei etwas mehr als einem Drittel des Vorjahreswertes von 550 Mio. Euro. Derzeit befinden sich weitere Immobilienprojekte im Anbindungsprozess.

Unbeeindruckt von der Krise

Im vergangenen Jahr profitierte die Performance des Immobilienportfolios vom hohen Anteil des grundversorgenden Einzelhandels, der oft nicht von den behördlichen Schließungsanweisungen betroffen war. Deshalb lag die Mieteingangsquote bei ca. 99 %. Auch die Vermietungsleistung konnte gesteigert werden: So lag diese mit ca. 113.000 m² um ca. 20.000 m² über dem Wert von 2019.

Vier neue Fonds aufgelegt

Mit dem offenen Spezial-AIF HAHN German Retail Fund IV hat, der in großflächige Core-Handelsimmobilien wie Fachmarkzentren, Verbrauchermärkte, SB-Warenhäuser und Baumärkte investiert, sowie dem geschlossenen Spezial-AIF HAHN German Mixed-Use Fund II, der in das im ersten Jahreshälfte 2020 erworbene Stadtteilcenter Hamburg-Eppendorf investiert, hat die Hahn Gruppe im Geschäft mit institutionellen Investoren zwei neue Fonds aufgelegt. Zudem hat sich das Bergisch Gladbacher Unternehmen mit einer deutschen Versicherungsgruppe ein Individualmandat gesichert, bei dem der Fokus auf großflächigen Handelsimmobilien liegt.

Auch im Privatkundengeschäft hat die Hahn Gruppe 2020 zwei neue AIF aufgelegt und jeweils vollständig bei Anlegern platziert.

„Wir blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr in einem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld zurück. Die 2020 erzielten Kapitalzusagen lagen nur knapp unter der historischen Bestmarke aus dem Jahr 2019. Das durchweg hohe Investitionsinteresse der bestehenden und neu hinzugewonnenen Anleger bestätigt unsere Immobilienstrategie mit Fokus auf großflächige Handelsimmobilien und Mixed-Use-Immobilien. Unser Immobilienportfolio zeigte sich renditestark und resilient gegenüber den schwierigen Rahmenbedingungen des Pandemiejahrs“, so der Vorstandsvorsitzende Thomas Kuhlmann, der sich zudem optimistisch für das laufende Geschäftsjahr zeigt: „COVID-19 wird das Geschäftsjahr 2021 weiterhin prägen, aber durch die europaweiten Impfstoffzulassungen gibt es begründete Hoffnungen darauf, dass wir im Jahresverlauf schrittweise zur Normalität zurückkehren können. Mit unseren überwiegend versorgungs- und discountorientierten Einzelhandelsimmobilien sowie wandlungsfähigen und gut diversifizierten Mixed-Use-Immobilien im Portfolio sind wir gut aufgestellt und weitestgehend unabhängig vom wirtschaftlichen Umfeld. So beabsichtigen wir, unser Fondsgeschäft 2021 unvermindert auszubauen und Immobilieninvestitionen in einer Größenordnung von mehr als 300 Mio. Euro zu tätigen.“ (ahu)