Mediolanum steuert Emotionen

19.09.2025

Am 8. September hat die MedMotion-Roadshow von Mediolanum International Life auch Zwischenstopp in Wiesbaden gemacht. Grund genug für die finanzwelt-Redaktion, mit Cor Dücker, dem Leiter der Geschäftsentwicklung in Deutschland, über professionelle Finanzplanung und die „Intelligent Investment Strategy“ des Mediolanum Life Plan zu sprechen.

Der Niederländer Dücker ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von Erasmus Capital Partners und Garnell Capital Partners. Nach mehr als 20 Jahren Tätigkeit für große Bankengruppen in mehreren europäischen Ländern beschloss er, sein Netzwerk und seine Fähigkeiten als unabhängiger Berater zur Verfügung zu stellen. So kam er im März dieses Jahres zu Mediolanum, wo er sich intensiv mit Anlage- und Finanzentscheidungen, Kundenemotionen und Produktentwicklungen beschäftigt.

„Der Mediolanum Life Plan ist ein innovatives Lebensversicherungsprodukt mit angepassten Provisionsstrukturen“, berichtet Dücker. Es handelt sich dabei um eine fondsgebundene Lebensversicherung, die persönliche Ersparnisse der Kunden an den Finanzmärkten anlegt – darüber hinaus aber auch einen Versicherungsschutz im Todesfall bietet.

„Ein Kunde steigt beispielsweise mit einer Summe von 50.000 Euro ein, die direkt in einen Geldmarkt-Fonds eingebracht wird. Nun wählt der Kunde den Zeitraum, um in den Aktienmarkt einzusteigen, drei, vier oder fünf Jahre. Nach dem Abzug der Einstiegsprovision wird der Rest regelmäßig in den Aktienmarkt investiert“, berichtet Cor Dücker. Dies beinhaltet sowohl die schrittweise Übertragung von Beträgen aus dem Startwährungsfonds in einen oder mehrere Aktienfonds als auch die direkte Aktivierung der automatischen „Step-In“- und „Step-Out“-Mechanismen. Je nach den Bedürfnissen der Versicherten ist es möglich, jederzeit zusätzliche Zahlungen in die Police zu leisten und die Investitionen in drei interne Fonds frei zu verteilen und im Laufe der Zeit umzuschichten.

„Was uns von anderen Strategien unterscheidet: die Algorithmen reagieren auf Marktschwankungen. Wenn der Aktienmarkt mehr als fünf Prozent verliert, wird der monatliche Beitrag verdoppelt. Bei fünf bis zehn Prozent wird er verdreifacht, 15 bis 20 vervierfacht, über 20 Prozent wird das fünffache angelegt in Aktien.“ Die Mediolanum-Philosophie: Wenn die Aktienmärkte immer billiger werden, muss man zukaufen.

Das sogenannte „Cost Avegering“ war dann auch ein besonderer Themenschwerpunkt der Mediolanum-Roadshow für Berater, Finanz- und Versicherungsexperten. Hierbei geht es vor allem um das „Besiegen der Emotionen“, so Dücker. Will heißen: Da niemand die Schwankungen der Märkte voraussagen kann, also auch nicht den besten Zeitpunkt für Investitionen, steigt man schrittweise in regelmäßigen Zeitabständen in die Märkte ein. Anstatt spontan und überhastet zu investieren, nutzt man die Chancen, die sich bei fallenden Kursen ergeben.

Der Mediolanum Life Plan bietet also die Möglichkeit, ein individuell gestaltetes Anlageportfolio zu erstellen, indem aus drei internen Fonds frei gewählt werden kann. „Ziel ist es, die Chancen, die der Markt bietet, optimal zu nutzen“, erklärt Dücker. Die internen Fonds investieren in verschiedene Finanzinstrumente, darunter kollektive Kapitalanlagen (CIS) von Mediolanum International Funds Limited, CIS von externen Verwaltungsgesellschaften sowie ETFs. Mediolanum biete umfangreiche Erfahrungen im Bereich Multi-Management und kann auf eine lange Erfolgsbilanz bei der Identifizierung und Auswahl der besten verfügbaren Marktangebote verweisen. „Dabei liegt der Fokus auf der Zusammenarbeit sowohl mit großen Asset Managern als auch mit hochspezialisierten Investmentboutiquen weltweit.“

Cor Dücker, der die fünf Roadshow-Termine vor allem nutzte, um über den „sensiblen Umgang mit Kundenemotionen, psychologischen Fallstricken und Irrationalitäten in einem schwierigen Marktumfeld“ zu informieren, sprach in Wiesbaden mit der finanzweltRedaktion auch über brennende Themen wie private Altersvorsorge, Rentenabsicherung und die politischen Bedingungen – gerade im europäischen Vergleich. Das ausführliche Interview lesen Sie in der Print-Ausgabe 06. (sg)