Ein bunter Strauß

27.06.2019

Foto: © yanadjan - stock.adobe.com

Elektrischen Strom nutzen wir erst seit gut 100 Jahren in großem Stil. Für die Entwicklung und das Fortbestehen der Menschheit deutlich entscheidender ist die Nutzung einer anderen Energie Energiequelle: Nahrung. Angesichts der Tatsache, dass die Weltbevölkerung unaufhörlich wächst (nachdem im Herbst 2011 die Marke von 7 Mrd. Menschen überschritten wurde, sind seitdem eine weitere halbe Milliarde Erdenbürger hinzugekommen), wird die Produktion von derzeit weit verbreiteten Nahrungsmitteln wie Geflügel, Rind- und Schweinefleisch auch aus ökologischen Gründen wohl nicht proportional zum Bevölkerungswachstum zunehmen können. Eine neue wichtige Proteinquelle könnte Fisch sein – und das trotz der Überfischung der Meere: So betreibt die Deutsche Edelfisch Indoor-Aquakulturanlagen, in die Ihre Kunden mittels Genussrechten investieren können. „Tatsächlich ist das Thema Indoor-Aquakultur noch weitgehend unbekannt. Wenn in der Presse von Aquakultur die Rede ist, meint man meistens die „bösen“ Netzgehege im Meer, die je ökologisch gesehen eher als katastrophal zu bezeichnen sind“, erklärt Hans Acksteiner, Geschäftsführer der Deutsche Edelfisch GmbH & Co. KG, dass sein Unternehmen damit relatives Neuland betritt. Dennoch habe man damit einen Nerv getroffen, wie er auf der Messe „Grünes Geld“ festgestellt habe: „Hier war unser Stand ständig von Interessenten umlagert, von denen praktisch niemand von dem Thema zuvor etwas gehört hatte. Das Echo war durchweg sehr positiv, einige Leute haben sich auch spontan zu teilweise sehr hohen Investments entschlossen, allerdings eher als KG-Beteiligung, die wir öffentlich nicht anbieten, weil wir dazu einen weiteren BaFin-Prospekt aufstellen müssten“. In den Aquakulturanlagen setzt die Deutsche Edelfisch vor allem auf Zander. „In unserer Pilotanlage in der Schweiz halten wir auch den Egli, einen Flussbarsch, der fast der Schweizer Nationalfisch ist. Er ist ein naher Verwandter des Zanders. Im Institut für Binnenfischerei auf dem Darß wird ebenfalls am Flussbarsch geforscht, diese Zuchtlinie haben wir ebenfalls in der späteren Planung. Weitere Edelfische sind nicht in Planung, weil sie entweder zu groß werden (Steinbutt) oder Salzwasser benötigen (Dorade)“, erklärt Hans Acksteiner.

Kein Holzweg

Die Erzeugung elektrischer Energie und die Fischzucht kann weltweit an vielen Orten durchgeführt werden. Anders sieht es hingegen mit dem Anbau von indischem Sandelholz aus, was nur in den Tropen möglich ist. Das Hamburger Unternehmen Jäderberg & Cie. bietet Anlegern die Möglichkeit, in indisches Sandelholz zu investieren, das im Norden Australiens angebaut wird. Ein Investment, das sicherlich getrost als „nicht alltäglich“ bezeichnet werden kann, sich aber dennoch großer Nachfrage erfreut, wie Peter Jäderberg erläutert. „Bei unseren aktiven Vertriebspartnern läuft sowohl die bewährte Einmalanlage (JC10) als auch unser erster Natur-Sparplan (JC11) gut an. Insbesondere der Sparplan mit seiner Flexibilität und ansprechenden Rendite erfreut sich hoher Beliebtheit“, so der Geschäftsführer der Jäderberg & Cie. GmbH. Im Schnitt würden Anleger bei der Einmaleinlage 17.662,50 Euro anlegen, beim Natur-Sparplan eine monatliche Rate von 148,25 Euro und eine Gesamtanlagesumme von 17.790 Euro.

Bezüglich der Nachfrage nach den Sandelholzinvestmentanlagen von Jäderberg & Cie. besteht laut Peter Jäderberg aber durchaus noch Steigerungsbedarf. „Viele Berater und interessierte Anleger zeigen noch eine vornehme Zurückhaltung, da im Internet noch alte Schlagzeilen über unseren australischen Bewirtschaftungspartner Quintis zu lesen sind, obwohl dessen Restrukturierung bereits seit Ende Oktober 2018 bestens gelöst ist. Dieser Sachverhalt ist leider in Deutschland noch nicht ganz durchgedrungen, doch unsere stete Kommunikation und Aufklärung trägt ersichtliche Früchte. Unsere Produkte sind inzwischen bei größeren und bekannten Vertriebshäusern gelistet.“

Nachhaltigkeit geht auch bei Immobilien

Aufgrund von Umstrukturierung hat die UDI-Gruppe derzeit kein Produkt in Vertrieb. „Die te management hat Ende 2018 die UDI-Gruppe übernommen. Wir haben uns nun vollständig neu aufgestellt: neues Management, neue IT, unter Haftung eines Finanzdienstleistungsinstituts“, erklärt Stefan Keller, der zudem erwähnt, dass das Unternehmen bald wieder auf dem Markt aktiv sein wird. „Unter der neuen Marke SKAPA bereiten wir neue Produktserien vor. In Kürze starten wir mit dem Vertrieb eines projektbezogenes Wertpapiers mit kurzer Laufzeit und attraktivem Zins. Finanziert wird ein neues Quartier mit innovativem nachhaltigem Energiekonzept in Nürnberg. Das erste Gebäude ist bereits in Bau.“ Laut dem UDI-Geschäftsführer könnten Anleger mit solchen Investitionen sogar mehr Rendite erwirtschaften als bei „klassischen“ nachhaltigen Geldanlagen. „Ein Immobilienprojekt mit einem innovativen nachhaltigen Energiekonzept, wie wir es derzeit umsetzen, kann im aktuellen Marktumfeld höhere Zinsen erwirtschaften als eine klassische Solaranlage in Deutschland. Es gilt dabei stets, sorgsam das Chancen-Risiko-Verhältnis genau abzuwägen.“ (ahu)