Energiewende: Bauzeiten entscheiden über den Strom von morgen
28.11.2025

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Die Welt braucht mehr Strom aus klimafreundlichen Quellen, doch neue Kraftwerke entstehen nicht über Nacht. Ein aktueller Vergleich des Solarspezialisten hep solar zeigt: Zwischen der ersten Projektidee und der Inbetriebnahme vergehen je nach Energieträger zwei bis fünfzehn Jahre. Diese Zeitspanne beeinflusst, wie schnell zusätzliche Kapazitäten ans Netz gehen können und ist damit entscheidend für die Geschwindigkeit der Energiewende.
Ein aktueller Vergleich des Solarspezialisten hep solar zeigt: Photovoltaikanlagen gehören zu den schnellsten Technologien. Große Freiflächenanlagen können bereits nach rund zwei Jahren einsatzbereit sein. Windparks benötigen deutlich länger: Onshore-Projekte etwa sechs Jahre, Offshore-Anlagen rund sieben. Gas- und Dampfkraftwerke, die als Brückentechnologie gelten, sind nach vier bis fünf Jahren einsatzbereit. Kernkraftwerke hingegen zählen zu den komplexesten Vorhaben weltweit – ihre Bauzeiten betragen zehn bis fünfzehn Jahre.
Die Gründe für diese Unterschiede liegen in den Projektphasen, die jedes Projekt durchläuft: Standortanalyse, Genehmigungen, Detailplanung, Beschaffung und schließlich Bau und Inbetriebnahme. Bei Solarparks lassen sich viele Schritte parallel organisieren – bei Offshore-Wind oder Kernkraftwerken hingegen sind Sicherheitsprüfungen, internationale Nachweise und lange Lieferketten unvermeidbar.
Die Geschwindigkeit beim Ausbau entscheidet über Versorgungssicherheit und die Erreichung der Klimaziele. Technologien mit kurzen Bauzeiten wie Photovoltaik sind zentrale Treiber der Energiewende. Große Freiflächen-Photovoltaikanlagen werden überwiegend auf landwirtschaftlich benachteiligten Flächen errichtet und profitieren von einer modularen und industriell standardisierten Technologie. Module, Gestelle und Wechselrichter stammen aus effizienten Lieferketten, sind in großer Stückzahl verfügbar und können auf der Projektfläche parallel installiert werden. Für das Projekttempo entscheidend sind daher vor allem organisatorische Faktoren wie die Sicherung geeigneter Flächen, naturschutzfachliche Bewertungen und die Abstimmung mit dem Netzbetreiber. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann der Bau innerhalb weniger Monate abgeschlossen werden. (mho)

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