Festtags-Essen: In diesen drei Ländern zahlt man am meisten

06.12.2023

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Laut einer Studie der Trading- und Investitionsplattform eToro müssen Familien in Frankreich dieses Jahr möglicherweise am meisten für ihr Weihnachtsessen ausgeben.

eToro nahm die Preise in zwölf Ländern auf drei Kontinenten für traditionelle Weihnachtsgerichte in lokalen Supermärkten unter die Lupe und fand heraus, dass ein typisches französisches Essen mit gefülltem Truthahn, Leber, Kastanien und Eiern 81,70 Euro für eine vierköpfige Familie kostet. Dabei kosten allein fünf Kilogramm Truthahn über 65 Euro. In Spanien zahlt man für den weihnachtlichen Truthahn und Beilagen 75,30 Euro. Deutschland folgt auf Platz 3 des teuersten Weihnachtsessens mit 67,10 Euro für klassischen Gänsebraten mit Rotkohl und Kartoffelknödeln. Das typische rumänische Weihnachtsessen mit Sarmale und Beilagen wie saurer Sahne und Peperoni kostet eine vierköpfige Familie dagegen weniger als 18 Euro.

Während französische Familien das teuerste Weihnachtsessen zahlen, haben mehrere andere Länder erhebliche Preissteigerungen im Vergleich zum letzten Jahr erfahren. Ein typisches dänisches Weihnachtsessen mit Schweinebraten, Kartoffeln, Zwiebeln und Rotkohl ist 2023 beispielsweise um 25 Prozent teurer als im letzten Jahr, während ein klassisches spanisches Festtagsessen mit Truthahn und Beilagen um 24 Prozent teurer geworden ist. In Deutschland ist die Preissteigerung um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gering.

Zu den Zutaten des Weihnachtswarenkorbs, die seit 2022 die größte Preissteigerung erfahren haben, gehören Schweinefleisch in Dänemark (+46 Prozent), Hähnchenfleisch in Australien (+40 Prozent) und Olivenöl in Spanien (+30 Prozent). Truthahnbraten macht in den Ländern, in denen er gegessen wird, in der Regel den größten Teil der Kosten für das Weihnachtsessen aus. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr sind die Kosten für Truthahn in Europa im Jahr 2023 jedoch stabil geblieben. In den USA sind die Kosten für Truthahn im Vergleich zu den Preisen von 2022 sogar gesunken – entsprechend zahlt eine vierköpfige amerikanische Familie für ihr diesjähriges Weihnachtsessen 9 Prozent weniger.

„Die Inflation mag sich weltweit in die richtige Richtung bewegen, dennoch werden die Familien dieses Jahr den Druck spüren, da das Weihnachtsessen in fast allen Ländern, die wir untersucht haben, teurer ist als im letzten Jahr. Vor allem die dänischen Haushalte werden in diesem Jahr deutlich mehr für ihr Festtagsessen ausgeben, da der Preis für Schweinefleisch im Vergleich zum Vorjahr um satte 48 Prozent gestiegen ist. In Deutschland ist der Preis für die Festtagsgans dieses Jahr tatsächlich um sechs Euro zurückgegangen. Dafür haben sich allen voran Speck, Suppengemüse und Kartoffeln im Preis gesteigert. Der Gesamtpreis blieb durch die unterschiedliche Entwicklung aber fast gleich“, sagt Ben Laidler, Global Markets Strategist bei eToro. „Die Preisdaten zeigen uns, dass der Inflationsdruck oft lokal begrenzt ist, mit großen Kostenunterschieden zwischen den Ländern, von denen einige aneinandergrenzen.“

Knapp hinter Rumänien werden die Haushalte im Vereinigten Königreich das zweitgünstigste Weihnachtsessen der untersuchten Länder genießen – ein typischer Truthahnbraten mit den üblichen Beilagen kostet eine vierköpfige Familie 24,80 Euro.

Die Preisinflation bei Lebensmitteln ist in diesem Jahr weltweit sprunghaft angestiegen. In der EU liegt die jüngste Inflationsrate bei 9,1 Prozent, im Vereinigten Königreich bei 10,1 Prozent. In den USA liegt sie mit 3,3 Prozent weit darunter. (fw)