Gasstopp in Deutschland: Minister Habeck erwartet das Schlimmste

18.07.2022

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In Deutschland steigt die Angst vor einem kalten Winter und heftigen Einbrüchen für die Industrie, denn Russland hat die Pipeline Nordstream 1 für Wartungsarbeiten seit dem 10. Juli 2022 runtergefahren. Befürchtungen werden laut, das im Krieg befindliche Land könnte Energie weiterhin als Mittel zur Erpressung nutzen und die Pipeline auch nach der Wartung nicht wieder in Gang setzen. Bislang bestreitet Russland den Vorwurf, die Gründe für den Stopp sei die fehlende Turbine, die in Kanada zur Wartung war.

In Deutschland geht die Angst um

Derzeit ist das Leben für viele Deutsche alles andere als entspannt, die Sorge aufgrund der Inflation und die Angst vor einem kalten Winter treibt die Menschen um. Viele versuchen durch seriöses Trading wie dies auf Plus500 möglich ist, ihr Vermögen zu halten, andere investieren lieber in Holzöfen und Elektroheizungen, um sich vor dem drohenden kalten Winter zu schützen.

Schuld an den Sorgen sind die Wartungsarbeiten der Pipeline Nordstream 1, die an sich erst einmal nicht sonderbar sind. Sie finden wie gewohnt statt, vom 11. bis zum 21. Juli. Doch die bange Frage, die sich auch Wirtschaftsminister Habeck stellt, ist: Wird Russland das Gas danach wieder einschalten?

Über diese Frage herrscht im gebeutelten Deutschland zurzeit keine Einigkeit. Zwar gibt Russland an, die Lieferungen gewohnt wieder zu verstärken, doch das Wort des im Krieg befindlichen Landes wurde zu oft gebrochen, als dass sich die Deutschen darauf zurzeit verlassen können.

Abhängigkeit von Wladimir Putin als Verhängnis für die Deutschen

Deutschland hat sich abhängig gemacht“ lautet der Vorwurf und ganz ungerechtfertigt ist er nicht. Immerhin bezieht das europäische Land etwa 40 Prozent seines gesamten Erdgases aus Russland und ist daher darauf angewiesen, dass trotz des Krieges weiter Gas fliest. Sehr zum Unmut des ukrainischen Präsidenten, der schon früh im Verlauf des Krieges auf fein Gasembargo gepocht hat. Dies wurde seitens der EU aber mit dem Hinweis abgelehnt, dass die Sanktionen gegen Russland den Schaden im eigenen Land nicht überschreiten dürfe.

Für den russischen Präsident ist die jetzige Situation jedoch ein Gewinn, er kann Deutschland vor Augen führen, wie hoch die Abhängigkeit vom russischen Gas wirklich ist. Gleichzeitig schürt das nicht einschätzbare Verhalten des russischen Machtbars die Ängste in der Bevölkerung. Denn während Robert Habeck im Interview mit TV-Moderator Lanz noch betont, dass er die gestiegenen Preise abfedern kann, befürchtet ein weiter Teil der Bevölkerung, kein Geld mehr für die Zahlung von Gas und Energie übrig zu haben.

Angst vor Armut befeuert die soziale Unzufriedenheit

Bundeskanzler Scholz zeigte sich besorgt und fand mahnende Worte dafür, den sozialen Frieden in Deutschland nicht zu gefährden. Die sozialen Medien aber zeichnen ein anderes Bild. Durch Informationen wie die Vorbereitung von Wärmehallen in Deutschland werden immer mehr Ängste geschürt, die sich auch auf die Zufriedenheit und das Stimmungsbild insgesamt auswirken.

Dabei hat Deutschland derzeit genug Baustellen zu bearbeiten. Nicht nur, dass der Gesundheitsminister Karl Lauterbach für den Herbst horrende Corona-Zahlen prophezeit und das Land unter der Inflation ächzt, jetzt also auch noch die Angst vor dem Wirtschaftseinbruch durch ausbleibendes Gas.

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