Griechenlands Schuldenabbau geht voran

07.02.2013

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Die Finanzlage Griechenlands hält uns in Atem. Nun kommen erste positive Meldungen aus Athen. Der Notenbankchef hält das Defizitziel für erreichbar.

(fw/ah) Nach Einschätzung von Notenbankchef Georgios Provopoulos kommt der griechische Staat beim Schuldenabbau wie geplant voran. "Ich glaube, der Staat wird das Defizitziel von 8,1% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erreichen, ohne weitere Sparmaßnahmen durchführen zu müssen", sagte Griechenlands oberster Finanzhüter am Dienstag im Interview mit dem Fernsehsender "Mega Channel". Nach jetzigem Stand sei eine Umschuldung nicht nötig, fügte er hinzu.

Im Mai hatten der Internationale Währungsfonds (IWF) und die EU ein Rettungspaket für das hoch verschuldete Griechenland über 110 Mrd EUR geschnürt, um die Refinanzierung des Staats zu garantieren. Die griechische Regierung strebt im Gegenzug einen harten Sparkurs an. Im vergangenen Jahr betrug das Haushaltsdefizit des Landes 13,6% des BIP.

Mit Blick auf das griechische Bankensystem sagte Provopoulos, die Stresstests bei den Finanzinstituten dürften keine ernsthaften Probleme bei der Kapitalausstattung aufzeigen. Trotzdem würden stützende Maßnahmen für den Sektor - wie staatliche Garantien - umgesetzt, damit sich die Liquiditätslage nicht weiter verschlechtere. Eine Konsolidierung im Bankensektor des Landes müsse angestrebt werden, sagte der Notenbankchef.