Hier erhalten Vermittler Unterstützung für Cyberversicherungen

24.04.2020

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Neue Technik bringt auch immer neue Gefahren mit sich. So wachsen durch die Digitalisierung die Cybergefahren und für Vermittler, was für Vermittler zusätzlichen Beratungsbedarf mit sich bringt. Aus diesem Grund hat der Arbeitskreis Beratungsprozesse eine Risikoanalyse für gewerbliche Cyberversicherungen entwickelt, die er Vermittlern kostenlos zur Verfügung stellt.

Hackerangriff, DDoS-Attacken, Fake-President-Betrug per E-Mail uvm.: Cyberkriminelle nutzen vielfältige Möglichkeiten, um ihren Opfern zu schaden. Vor allem Behörden und Unternehmen sind der Gefahr ausgesetzt. Das gilt sowohl für Großbetriebe, KMU als auch für Freiberufler. Eine finanziellen Schutz und Unterstützung im Schadensfall bieten Cyber-Policen. Damit Vermittler ihre Kunden in dieser Hinsicht gut beraten können, ist im Vorfeld eine sorgfältige Risikoanalyse nötig. „Wir haben es hier mit einem vergleichsweise jungen Versicherungszweig zu tun. Cyber-Versicherungen sind in Deutschland erst seit rund zehn Jahren auf dem Markt. Wie oft bei jungen Geschäftsfeldern konnten sich hier noch keine festen Standards im Markt etablieren“, erläutert Björn Kamin, Leiter der Expertengruppe Gewerbe im Arbeitskreis Beratungsprozesse. Erst eine sorgfältige Risikoanalyse liefere eine tragfähige Basis für bedarfsgerechten Versicherungsschutz.

Mit einem Risikoanalysebogen spezielle für gewerbliche Cyberversicherungen unterstützt der Arbeitskreis Beratungsprozesse nun die Vermittler bei diesem Thema. Der Risikoanalysebogen erfasst neben der Gefährdung durch Externe auch Risiken, die von eigenen Mitarbeitern sowie von Verstößen gegen Datenschutzvorschriften ausgehen. Der für Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis zu zehn Millionen Euro konzipierte Bogen kann branchenübergreifend eingesetzt werden und eignet sich für eigenständige Cyber-Versicherungen ebenso wie für Cyberschutz als Annex. „Unser erklärtes Ziel war ein Risikoanalysebogen, der die wesentlichen risikorelevanten Aspekte von Gewerbebetrieben erhebt“, so Björn Kamin. Bei einigen Versicherern könnten jedoch schon bei niedrigeren Umsatzgrößen weitere Fragen erforderlich werden. Das Gleiche gelte für höhere Umsätze oder spezielle Risiken.

Wie die Versicherer die Tätigkeitverlagerung ins Home-Office einordnen, lesen Sie auf Seite 2