Immobilie als Geldanlage – das sollten Sie beachten

10.01.2023

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Aktien, Immobilien oder Bitcoin? Die Auswahl an Möglichkeiten, sein Geld sinnvoll zu investieren, ist groß. Als sichere Wertanlage galt immer das sogenannte Betongold und ist bei vielen als potenzielle Geldanlage äußerst beliebt. Wie Sie sicher und richtig in Immobilien investieren, erfahren Sie hier!

Immobilien, eine Geldanlage für jedermann

Der Gedanke, die Investition in Immobilien sei nur der Oberschicht und Profis vorenthalten, hat sich in den letzten Jahren stark verbreitet. Dass aber auch wenig Expertise und ein kleineres Vermögen die Investition in Immobilien ermöglicht, ist für viele unvorstellbar. Es braucht lediglich Eigeninitiative und das passende Know-how. Jeder, der sein Geld sinnvoll investieren möchte, könnte dies aufbringen bzw. sich das nötige Wissen aneignen.

Entgegen der Annahme, dass es ein großes Kapital benötigt, um Immobilien zu kaufen, ist es auch mit geringem Kapital möglich, am Immobilienmarkt teilzuhaben und sich so ein passives Einkommen aufzubauen. Es existieren eine Vielzahl an Anlegeformen, die sinnvoll bei einem geringeren Kapital sind. Um an Mieteinnahmen zu profitieren, ist es nicht immer nötig, Eigentümer der Immobilie zu sein. Investitionen in Immobilienfonds über Ihre Bank, REIT, Crowdinvesting oder Immobilien ETFS sind nur ein paar wenige Möglichkeiten, auch mit wenig Geld in Immobilien investieren zu können.

Immobilie als Geldanlage – das sollten Sie beachten

1. Guter Zustand und geeignete Lage

Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Immobilienkauf ist und bleibt die Lage der Immobilie. Warum? Sie bestimmt den Wert der Immobilie und damit indirekt den Wiederverkaufswert. Wichtige Fragen, die Sie sich vor einem Kauf stellen sollten: Sind die für den Alltag benötigten Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe? Wie sind die Verkehrsanbindungen? Wie sind die Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder – d.h. gibt es Schulen und Kindergärten? Wie ist die Lärmbelästigung durch Straßenverkehr oder Gewerbeunternehmen? Es ist durchaus sinnvoll, einer Immobilie zu unterschiedlichen Tageszeiten einen Besuch abzustatten, um sich ein umfangreiches Bild zu schaffen.

Wichtig ist außerdem, sich Notiz von den Mängeln zu machen. Ein guter Makler sollte immer ein umfassendes Bild liefern, dazu gehören die Vorteile, aber auch die Nachteile einer Immobilie. Schauen Sie sich genau um und fragen Sie nach den Mängeln, wenn der Makler von sich aus keine nennt. Denn schon so manches Schnäppchen hat sich im Nachhinein leider als komplette Baustelle herausgestellt. Fallen Ihnen Verfärbungen am Mauerwerk im Innen- oder Außenbereich auf? Viele Schäden an Gebäuden sind auf Wassereintritte zurückzuführen. Können Sie Risse in den Wänden erkennen? Versuchen Sie anhand von Informationen über den Standort herauszufinden, ob es hier Bergbau, Erdbeben oder sonstige Bewegungen des Baugrundes geben kann.

2. Richtige Zeit- und Kostenplanung

Häufig wird der Zeitaufwand bei einem Immobilienkauf unterschätzt. Zwar lässt sich der eigentliche Kauf in der Regel schnell abschließen, dennoch nimmt der Voraufwand viel Zeit in Anspruch. Zunächst muss die passende Immobilie gefunden werden und diese kann sich nach einer Besichtigung vielleicht als völlig inakzeptabel herausstellen, sodass mehrere Besichtigungen nötig sind. Bis hin zum eigentlichen Kauf kann sich die Geldanlage im Immobilienmarkt als sehr kräftezehrend und anstrengend entpuppen. Vor allem, wenn Sie nebenbei einen Vollzeitjob ausüben oder sich um die eigene Familie kümmern müssen. Leider müssen Sie sich auch nach dem Kauf noch einige grundlegende Gedanken machen. Stellen Sie eine Hausverwaltung als Ansprechpartner für Vermieter ein, oder übernehmen Sie selber diese Aufgabe? Auch Handwerker, Gärtner, Nebenkostenabrechnung und Mieterwechsel stellen einen großen Zeit- und Kostenaufwand dar.

"Unverhofft kommt oft" – dieses Sprichwort beschreibt den Immobilienmarkt sehr gut. Das Risiko verspäteter Mieteinnahmen und anfallender Mieterwechselkosten stellen nur einen kleinen Teil der aufkommenden Kosten dar. Denn auch beim Hauskauf nicht erkannte Mängel und die Notwendigkeit von Reparaturen oder Modernisierungen können große Kostenblöcke darstellen. Außerdem dürfen Sie nicht vergessen, die Kosten für einen Makler, Notargebühren, die Eintragung in das Grundbuch und die damit verbundene Grundwerbesteuer – aktuell 3,5 % bis 6,5 % des Kaufpreises je nach Bundesland – miteinzubeziehen. Bedenken Sie auch, dass eine Immobilie eine langfristige Investition ist. Somit kann es sinnvoll sein, sich in diesem Zusammenhang bereits mit der Frage zu beschäftigen, wie eine Schenkung oder vorweggenommene Erbfolge gestaltet werden kann. Möchten Sie sich für alle Eventualitäten wappnen, kann das Thema Vorsorgevollmacht miteinbezogen werden.

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