IVD-Präsident Wohltorf warnt vor Verlängerung der Mietpreisbremse

29.05.2025

Dirk Wohltorf. Foto: @ IVD

Die Bundesregierung hat einen Gesetzentwurf beschlossen, die Mietpreisbremse bis Ende 2029 zu verlängern. Der Entwurf dient als Formulierungshilfe für die Fraktionen von CDU/CSU und SPD, die diesen – wie offenbar verabredet – als eigenen Vorschlag in den Deutschen Bundestag einbringen werden. Der Präsident des Immobilienverbands Deutschland IVD, Dirk Wohltorf, kritisiert die Pläne als investitionsfeindlich und wohnungspolitisch kontraproduktiv.

„Wenn die erste Maßnahme der neuen Bundesregierung die Verlängerung der Mietpreisbremse ist, werden die Bagger stehen bleiben anstatt zu rollen. Herzlichen Glückwunsch zum zehnten Geburtstag, Mietpreisbremse! Sie hat es geschafft, sich trotz ihrer Wirkungslosigkeit unsterblich zu machen. Auch die Diskussion, die Mitpreisbremse nachträglich aufzuweichen hat viel Vertrauen in die Politik gekostet und potenzielle Bauherren verschreckt. Der Wohnungsbau braucht Rückenwind, keine roten Ampeln. Die Mietpreisbremse unterstellt pauschal, Vermieter würden bei jeder Wiedervermietung überziehen – und trifft damit auch jene, die heute bauen und morgen vermieten. Private Vermieter handeln nachweislich verantwortungsvoll. Solche Regulierung schreckt Bauherren und Kapitalanleger ab – dabei sind es genau diese Gruppen, die den Wohnungsneubau wieder in Gang bringen könnten", so Wohltorf.

„Private Investitionen sind der Schlüssel für mehr Wohnungen. Wer neue Hürden errichtet, verstärkt die Zurückhaltung. 2024 wurden nur 251.900 Wohnungen fertiggestellt – ein Rückgang um 14,4 Prozent. Besonders betroffen waren private Bauherren: Bei Einfamilienhäusern lag das Minus bei 22,1 Prozent, bei Zweifamilienhäusern bei 26,2 Prozent. Auch die Baugenehmigungen zeigen ihre zentrale Rolle: Von 215.900 genehmigten Neubauwohnungen entfielen rund 68.000 auf Privatpersonen, weitere 92.300 auf Unternehmen. Diese Gruppen stehen für über 60 Prozent aller genehmigten Neubauten. Wer sie verliert, verliert das Fundament des Wohnungsbaus.“ (fw)