Nicht nur der Online-Handel prägt den Einzelhandel

01.10.2019

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Flexibilität als Erfolgsfaktor

Gefühlt dreht sich die Welt immer schneller und was heute der letzte Schrei ist kann morgen schon völlig veraltet sein. Auf diese Veränderungen sollten auch Einzelhändler reagieren können und deshalb bei nachhaltig erfolgreichen Handelsimmobilien auf flexible Flächennutzungskonzepte setzen, die im besten Fall auch Lösungen für größere gesellschaftliche Anforderungen bieten. So können Handelslagen, die als intermodaler Knotenpunt für E-Ladestationen oder Last-Mile-Logistikhubs positioniert werden, einen bedeutenden Beitrag zur Verkehrswende in unseren Städten leisten.

Verschwinden wird hingegen die monolitische Einzelhandelsimmobilie. So zählen schon heute Handelslösungen in Quartiersstrukturen zum Erscheinungsbild deutscher Städte. Die Zukunftsperspektive wird zudem durch flexible Umnutzungsmöglichkeiten gestärkt. So kann bspw. die Handelsimmobilien, die heute den Einzelhändler beheimatet, morgen vier Showrooms beherbergen, um danach einem Logistikunternehmen Raum zu bieten.

Wie könnte der Handel der Zukunft aussehen?

Der Ausblick von „Future Retail – DNA des Erfolgs“ liefert drei mögliche Zukunftsszenarien für den Handel:

  1. Einkauf wird volldigital

Es könnte sein, das der Einkauf vollständig digitalisiert wird und stationärer Einzelhandel und E-Commerce vollständig miteinander verschmelzen. Zudem wird das gesamte Warenangebot der Händler zu jeder Zeit über die virtuelle Realität zugänglich.

  1. Einkaufen wird nachhaltig und grün

In diesem Szenario werden Handelsimmobilien zu Orten der sozialen Interaktion und nachhaltige Märkte mit regionalen Produkten sind in fußläufigen Stadtteilzenten schnell erreichbar.

  1. Das Ende der starren Eigentumsimmobilie

Das dritte Szenario geht von einem Handel mit Nutzungsrechten als Folge der Sharing Economy aus. In einem neuen Zeitalter der Flexibilität besteht keine langfristige Bindung an Sachgüter mehr und es kommt zum ständigen Austausch unter den Konsumenten. Mischobjekte vereinen hierbei Wohnen, Arbeiten, Nahversorgung und Mobilitätsdienstleistungen in einem Konzept. (ahu)