Sichere Forderungen für eine Handvoll Euro mehr

17.02.2022

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Corona bremst die Wirtschaft aus. Global Player warten wie Mittelständler und Betriebe aus der Region auf Lieferungen und Leistungen. Warenregale dünnen aus. Heizungen bleiben ohne Ersatzteile kalt und Maschinen stehen. Baumaterial ist knapp und in Küchen fehlen Großgeräte. Ganze Werkshallen liegen brach. Einzugs-, Liefer- und Produktionstermine verschieben sich auf unbestimmte Zeit. Etliche Pleiten drohen, so dass Unternehmen auf Forderungen sitzenbleiben und eine Insolvenz fürchten. Krisenresistente Unternehmen sorgen sich um Wirtschaftskriminelle, die Mitarbeiter, geheime Daten und Firmenkonten ins Visier nehmen. Eine brisante Mischung.

Manager setzen auf Banken- und Versichererlösungen für Kautionen, Vertrauensschäden und Warenkredite, um nicht selbst in eine persönliche Ersatzverantwortung zu gelangen. Für Bau-, Handels-, Produktions- und Dienstleistungsbetriebe sind die Lösungen eine feste Größe in den Preis- und Risikokalkulationen für B2B- und B2C-Geschäfte. Vermieter schützen sich z. B. gegen säumige Mieter oder Reisende vor Reiseanbieterpleiten. Mietkautionen und Reisekostenersatz sichern Kautionsversicherer ebenso wie die in der Baubranche erforderlichen gesetzlichen und vertraglichen Bürgschaften. Warenkreditversicherer wappnen Leistungen und Lieferungen vor Zahlungsausfällen der Abnehmer. Im Fokus der Vertrauensschadenversicherer steht finanzielle Sicherheit vor untreuen Mitarbeitern und externen Wirtschaftskriminellen. Der Schutz ist gefragt, denn geringe Forderungsausfälle, sicheres Firmenvermögen und dauerhafte Zahlungsfähigkeit gelten für Unternehmenslenker als Kardinalspflichten.

Schutz für und gegen Mitarbeiter

Gesetzliche Regelungen für Zeitwertguthaben auf Belegschaftskonten schützen die Ansprüche der Arbeitnehmer. Lange galt die klassische Lebensversicherung als Garant für die betriebliche Versorgung. Niedrigzinsen und Run-off-Trends sorgen für akuten Gesprächsbedarf. Schnüren die Berater neue Versorgungspakete für Unternehmen, sind Bürgschaften für Zeitwertguthaben seitens Kautions -versicherern oftmals mit dabei.

Versicherungsvermittler

sitzen mit ihren Kunden im selben Boot. Fehlen geeignete Absicherungen, sind Ersatzansprüche wegen ungedeckter Arbeitnehmerkonten nicht mehr weit. „Ein fauler Apfel verdirbt den Apfelkorb“ heißt es. In der Belegschaft kann es Mitarbeiter geben, die sich Firmenvermögen aneignen. Vor Diebstahl, Geheimnisverrat oder einer Veruntreuung von Geldern aus internem Kreis ist kaum ein Unternehmen vollkommen sicher. Zu den internen Gefahren gesellen sich Wirtschaftskriminelle, die mit gefälschten Identitäten oder Urkunden auf Daten, Hard- oder Software, Geschäftsgeheimnisse sowie andere Vermögenswerte zugreifen wollen. Die Cyber-Welt eröffnet Kriminellen immer effektivere Wege für digitale Raubzüge. So sorgen vermeintliche Chefs per offiziell scheinender E-Mail für Überweisungen auf Bankkonten, von denen die erschlichenen Zahlungen verschwinden. Bestellbetrüger prellen unter fremden Identitäten Onlinehändler um Waren. Cyber-Kriminelle kaufen Kontakt- und Kreditkartendaten en gros bei Auftragshackern, die für frisches Material beispielsweise aus Datenbanken von Behörden oder Dienstleistern sorgen. Auf der dunklen Cyber-Seite wachsen globale Organisationen, die systematisch IT-Systeme attackieren, mit Betrugsware hehlen oder Geldströme verschleiern. Gemeinhin schließen die AVB-Cyber einen „Abfluss von Vermögenswerten“ aus. Für intern und extern verursachte Vermögensverluste bieten Vertrauensschadensversicherer zugeschnittene Lösungen.

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