Sparfüchse bei Strom und Gas

11.04.2023

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Laut Statistiken eines Vergleichsportals und der Bundesnetzagentur haben Privathaushalte in Deutschland 2022 12 % weniger Strom und sogar 21 % weniger Erdgas verbraucht als im Jahr zuvor. Der Grund dafür lässt sich leicht erahnen.

Aufgrund der stark gestiegenen Gaspreise im vergangenen Jahr waren die Verbraucher besonders sparsam“, erklärt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check 24. So ging der durchschnittliche Verbrauch pro Haushalt auf knapp 15 400 Kilowattstunden zurück. 2021 waren es noch gut 4000 Kilowattstunden mehr. Auch die Bundesnetzagentur verzeichnet in ihrem Lagebericht ähnliche Zahlen. Der durchschnittliche Gasverbrauch liege aktuell 17 % unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Laut dem Bericht werde die Vorbereitung auf den Winter 2023/24 dennoch eine Herausforderung für die Gasversorgung in Deutschland bleiben. Die Netzagentur, so wie der Bundeswirtschaftsminister raten deshalb auch weiterhin zur Sparsamkeit. Auch wenn die Versorgung gesichert sei, sei ein bedachter Umgang auch in Zukunft wichtig.

Im Vergleich zeigten sich die Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen mit dem niedrigsten Verbrauch am sparsamsten. Platz 1 belegt dabei die Hauptstadt mit rund 11.000 Kilowattstunden in 2022. In den Metropolen haben die Haushalte aber auch die geringsten Wohnflächen. Niedersachsen, Schleswig-Holstein oder auch Brandenburg lagen zwischen 15.000 und 17.000 Kilowattstunden. Hier spielen größere Wohnungsgrößen eine Rolle. In Sachsen waren die Verbraucher weniger sparsam (19.600 Kilowattstunden). Insgesamt wurde im Osten deutlich mehr Gas als im Westen verbraucht. Laut Bundesnetzagentur könne dies an tieferen Temperaturen oder weniger gut gedämmten Gebäuden zusammenhängen. (lb)