Trennung von Goldman Sachs – wie geht es weiter mit Apple Payments?

04.12.2023

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Tech-Riese Apple Inc. will seine Partnerschaft mit der US-Großbank Goldman Sachs beenden. Das würde sowohl das Apple-Card-Joint-Venture als auch die Entwicklung der gemeinsamen Kreditkarte beenden. Laut Medienmeldungen hat Apple der Investmentbank einen Ausstiegsplan für den Zeitraum von 12 bis 15 Monaten vorgelegt.

Im August 2019 brachten Apple und Goldman Sachs eine neue Kreditkarte auf den Markt, um „Verbrauchern zu helfen, ein gesundes Finanzleben zu führen“. Unter anderem fielen keine Gebühren an, ein tägliches Cashback sowie eine nahtlose Integration in die mobile Gerätewelt von Apple wurden geboten. Und im April dieses Jahres hatten Apple und Goldman Sachs sogar ein Sparkonto für Nutzer der Apple Card eingeführt.

Medienberichten zufolge nahm die Partnerschaft jedoch schnell eine falsche Wendung: Goldman Sachs habe bereits Anfang des Jahres nach einer Möglichkeit gesucht, aus der Apple-Partnerschaft auszusteigen. Man habe sich unter anderem an American Express gewandt, um deren Interesse zu erfragen. Laut „Wall Street Journal“ ist Goldman Sachs weiterhin für die Apple-Karten zuständig, noch sei nicht klar, ob Apple bereits einen neuen Partner gefunden habe.

Nach Ansicht von Finanzexperten bestehe für Kunden kein Grund zur Sorge. „Das wahrscheinliche Szenario ist, dass ein anderes Finanzinstitut dieses Geschäft übernimmt“, sagt beispielsweise Peter C. Earle, Ökonom am American Institute for Economic Research. „Der Vorstoß von Goldman in das Privatkundenkreditgeschäft war wackelig. Es gab nicht nur Probleme mit der Apple-Partnerschaft, sondern sie haben kürzlich auch den Verkauf von Green Sky, ihrem Baumarktkreditgeschäft, beschlossen. Wie sich herausstellte, war die Diversifizierung weg von institutionellen und vermögenden Beratungsdienstleistungen schwerer als erwartet.“ (fw)