W&W stellt Geschäftszahlen und Konzernneuerungen vor

07.02.2013

Für das vergangene Geschäftsjahr hatte sich die Wüstenrot & Württembergische AG einige Ziele gesteckt und diese teilweise sogar übertroffen. Bei der Präsentation der Geschäftszahlen zeigte sich daher Vorstandschef Dr. Alexander Erdland mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Trotz des schwierigen Marktumfeldes habe die W&W Gruppe ihr Gewinnziel übertroffen, so die Nachricht von Erdland.

(fw/ck) Für das Geschäftsjahr 2011 weist die W&W nach endgültigen Zahlen einen IFRS-Jahresüberschuss in Höhe von 191,6 Mio. Euro aus. Damit wurde der für das abgelaufene Geschäftsjahr angesetzte Planwert von 180 Mio. Euro um mehr als 10 Mio. Euro überschritten. Beim Neugeschäft hat die W&W-Gruppe 2011 über alle Produktsparten hinweg zugelegt. Im Geschäftsfeld Versicherung erreichte die für das Kompositgeschäft zuständige Württembergische Versicherung ein deutliches Plus. Bei den gebuchten Bruttobeiträgen wurde ein Zuwachs von über 4 % auf 1,4 Mrd. Euro erzielt. Das Neugeschäft im Segment Leben stieg um fast 17 % auf 4,3 Mrd. Euro. Die gebuchten Brutto-Beiträge in der Lebensversicherung lagen vor dem Hintergrund einer vorsichtigen und auf Werthaltigkeit angelegten Zeichnungspolitik bei knapp 2,3 Mrd. Euro.

Gute Werte lieferte auch die Konzerntochter, die Bausparkasse Wüstenrot. Hier wuchs die Brutto-Bausparsumme um 17,4 % auf 15,3 Mrd. Euro. Im eingelösten Neugeschäft verzeichnete Wüstenrot einen Zuwachs von 3,4 % auf 11,8 Mrd. Euro.

Fernab von den Geschäftszahlen legte der Konzern auch die Ergebnisse der Untersuchung vor, die eine aus dem Ruder gelaufene Incentive-Reise nach Rio de Janeiro von Vertriebsmitarbeitern der Wüstenrot Bausparkasse AG im Jahre 2010 nötig gemacht hatte. Überprüft wurden alle in den Jahren 2009 bis 2011 durchgeführten Incentive-Reisen der W&W-Gruppe hinsichtlich möglicher Reputationsschäden für die Finanzdienstleistungsgruppe. Im Mittelpunkt der Untersuchung stand die Frage, ob bei diesen Reisen die Regeln des Verhaltenskodex der W&W verletzt wurden oder seitens der Unternehmen der W&W-Gruppe erkennbar moralisch problematische Veranstaltungen organisiert oder finanziert wurden. Konzernweit wurden dabei rund 460 Incentive- und Tagungsreisen sowie andere Veranstaltungen dieser Jahre mit Incentive-Charakter identifiziert und geprüft. Nach der Ergebnisauswertung war nun klar, die Vorkommnisse waren ein bedauerlicher Einzelfall. Aber der Konzern hat seine Lehren daraus gezogen. Wie schon im Dezember angekündigt, werden keine Incentive-Reisen als Belohnungs- und Motivationselement für die Vertriebsmitarbeiter mehr durchgeführt. Die W&W setzt stattdessen auf ein neu ausgerichtetes Vergütungs- und Bonifikationsprogramm. Der Konzern denkt hier an Motivationsmaßnahmen wie bspw. Wettbewerbe. Es werde auch weiterhin mehrtägige Vertriebsveranstaltungen geben, allerdings würden diese nur in Deutschland stattfinden. Ein Vertrieb mit rund 6.000 Außendienstpartnern lasse sich nicht ohne persönliche Zusammenkünfte, Ehrungen und Tagungen führen, heißt es von der W&W AG.

Um wirklich sicherzugehen, dass so etwas nicht wieder vorkommt, hat der Konzern Handlungsprinzipien für die Ausschließlichkeitsorganisationen erarbeitet, die das Bewusstsein für korrektes Verhalten in der Öffentlichkeit schaffen sollen. Um ein Fehlverhalten Einzelner möglichst zu verhindern und zur Früherkennung von Fehlern sowie zur Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien und Kodices in den Ausschließlichkeitsorganisationen hat die W&W-Gruppe zusätzlich ihre Compliance-Abteilung personell verstärkt. Für die Vertriebe ist außerdem ein eigener Compliance-Officer eingestellt worden. Er ist dem Konzernbereich Compliance unterstellt, der direkt an den Vorstandsvorsitzenden der W&W-Gruppe berichtet.

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