AIF und ELTIF 2.0: Chancen für den Vertrieb
16.06.2025

v.l.n.r.: Markus Hofelich (finanzwelt), Alexander Klein (Verifort), Jens Freudenberg (BVT), Uwe Mahrt (Pangaea Life), Nico Auel (Munich Private Equity), André Wreth (Solvium) und Suraj Kakar (portagon) / Fotos: © Tim Goger
finanzwelt: Herr Wreth, könnte künftig auch ein ELTIF für Sie interessant sein?
Wreth: Ja, absolut. Derzeit prüfen wir die Konzeption eines semi-offenen ELTIF, der von nahezu jedermann erworben werden kann und zudem von Beratern mit einer Erlaubnis nach § 34f Absatz 1 vermittelt werden darf. Das Produkt sieht von Beginn an laufende Auszahlungen von mindestens 4,5 % pro Jahr vor. Der Vertriebsstart ist im Laufe des 2. Halbjahres dieses Jahres geplant.
finanzwelt: Herr Klein, welche Vorteile bietet ein deutsches KG-Modell gegenüber dem ELTIF?
Klein: Mit unseren AIFs richten wir uns bewusst an Privatanleger in Deutschland. Wir sind mit diesem Vehikel für unsere Fonds sehr zufrieden und sehen für uns aktuell keine großen Vorteile durch ELTIFs.
finanzwelt: Wird bei der Diskussion um ELTIF und AIF Ihrer Meinung nach das Anlageinstrument überbewertet und kommt es nicht in erster Linie auf die Assets an?
Klein: Für den Anleger ist vor allem wichtig, in welche Assets er investiert und was am Ende für ihn dabei rauskommt. Wir haben mit unserem aktuellen Value-Add-AIF ein Produkt auf dem Markt, das sowohl für unsere Anleger als auch für unsere Vertriebspartner hervorragende Konditionen und Chancen bietet.
finanzwelt: Wie ist Ihr Ausblick für den weiteren Jahresverlauf?
Auel: Wir blicken optimistisch auf die kommenden Monate. Die gestiegene Aufmerksamkeit für Private Equity, das gute Marktumfeld im Mittelstand und die stabile Nachfrage von Beratern und Anlegern stimmen uns positiv.
Mahrt: Wir spüren eine steigende Nachfrage nach realen, nachhaltigen und vor allem schwankungsarmen Anlageformen – gerade in diesen unsicheren Zeiten mit ihrer enormenVolatilität an den Börsen. Mit dem neuen Fonds im US-Wohnungsmarkt, unseren Policen-Lösungen und einer starken Projektpipeline sind wir für dieses Umfeld sehr gut positioniert. Unser Ziel bleibt: Nachhaltige Investments über Sachwerte greifbar machen.
Wreth: Unser Ausblick für den weiteren Jahresverlauf ist sehr positiv. Wir sind sowohl bei der Nachfrage als auch beim Umsatz gut ins Jahr gestartet. Der Fokus liegt aktuell auf der Markteinführung unseres neuen Publikums-AIF Solvium Transportlogistik Fonds. Gleichzeitig befinden wir uns in intensiven Gesprächen mit institutionellen Investoren für unseren neuen Transport Infrastructure Europe Fund. Für 2025 streben wir eine Vertriebsleistung von 180 Mio. Euro an.
Klein: Wir blicken sehr optimistisch auf den weiteren Jahresverlauf. Für unseren AIF VC Value Add Plus planen wir in diesem Jahr noch mindestens zwei weitere Ankäufe, um das Portfolio weiter auszubauen. Außerdem gehen wir davon aus, dass wir den Fonds im Jahresverlauf ausplatzieren und auch auf Asset-Management-Seite weitere Mandate gewinnen werden.
Freudenberg: Für unseren Publikums-AIF BVT Residential USA 19 haben wir Ende 2024 die erste Investition getätigt, ein zweites Projekt ist identifiziert und soll im Spätsommer angebunden werden. Wir gehen davon aus, den Fonds im 2. Quartal durch einen Folgefonds ablösen zu können. Zudem beobachten wir den deutschen Immobilienmarkt. Im Bereich Energie und Infrastruktur bietet BVT mit der ConcentioDachfondsserie für Privatanleger und dem BVT Sustainable Energy-Konzept für institutionelle Investoren zeitgemäße Investitionsmöglichkeiten mit ökologischer Ausrichtung. (mho)

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