"Das geht nur über Transparenz"

28.10.2019

Von li. nach re.: Malte Thies, André Wreth und Robert List / Fotos: © Solvium

finanzwelt: Mit welcher Rendite können die Anleger rechnen bei Ihren Produkten? Über welches Konstrukt kann er investieren und wie hoch ist die Mindestbeteiligung?

Wreth: Bei unseren Produkten ist es meist so, dass Kunden ab 10.000 Euro investieren können und die Rentabilität richtet sich nach der Laufzeit, die bei uns bei drei bis fünf Jahren ist. 4,5 bis 5,5 % bei monatlichen Auszahlungen.

List: Bei uns ist die grundsätzliche Laufzeit zehn Jahre mit der Möglichkeit, bei bestimmten Situationen die Laufzeit verkürzen zu können. Wir unterscheiden zwischen einer laufenden Verzinsung und einem Zusatzzins am Laufzeitende. Laufend liegen wir bei um die 5 %. Dazu kommt ein Zusatzzins, der sich aus Tilgungs- und Einkaufsgewinnen und Wertsteigerungen bildet. Daraus ergibt sich eine jährliche Wertsteigerung, die die Kunden zum Schluss ausgezahlt bekommen. Das heißt, wir haben insgesamt auf die Laufzeit von zehn Jahren ca. 176 % im mittleren Szenario an Gesamtergebnis, was durchschnittlich rund 7 % auf die Laufzeit ergibt. Mindestvolumen: 5.000 Euro.

Thies: Bei uns startet die Mindestzeichnungssumme ab 10.000 Euro. Wir haben eine Planlaufzeit von drei Jahren, die theoretisch verkürzt oder verlängert werden kann – um maximal zwei Jahre. Auch wir haben eine Regelverzinsung, die vierteljährlich ausgezahlt wird, von 6 %. Konkret handelt es sich bei unseren Produkten seit dem ProReal Deutschland 5 um Namensschuldverschreibungen.

finanzwelt: Nun können Sie ja mit der Namensschuldverschreibung nicht mit jedem Vermittler arbeiten. Der Einser und Zweier §34f GewO reicht ja nicht. Man braucht auf jeden Fall den Dreier oder die entsprechende KWG Zulassung. Über welche Vertriebskanäle vertreiben Sie?

Wreth: Wir sind nahezu ausschließlich im freien Finanzvertrieb vertreten mit unseren Retail-Produkten. Natürlich bieten wir auch für Family Offices oder für professionelle Investoren an, aber wir arbeiten aktuell nicht mit Banken zusammen.

List: Überwiegend sind es freie Vermittler. Sehr schön ist dabei zu sehen, dass es wirklich die freien Vermittler sind, die lange erfolgreich am Markt tätig sind. Wir arbeiten auch mit Banken, Vermögensverwaltern und im Anfangsstadium mit institutionellen Investoren zusammen.

Thies: Da kann ich mich nahtlos anschließen. Auch wir platzieren größtenteils über den freien Vertrieb. Seit sieben Jahren mit treuen Partnerschaften, die vom Konzept überzeugt sind und den rechtlichen Mantel nicht entscheiden lassen. Die Performance ist sicherlich wichtiger. Schön ist, dass wir unsere Vermögensanlagen auf freiwilliger Basis immer weiter entwickeln. Und das hat dazu geführt, dass wir auch immer mehr Kreditinstitute als Vermittler finden – sowohl Vermögensverwalter als auch kleine regionale Banken. Wir platzieren mittlerweile 5 bis 10 % im Bankenbereich – Tendenz steigend.

List: Viele Banken leiden unter dem, was in den 00er Jahren verkehrt gelaufen ist. Jetzt machen viele lieber erstmal gar nichts, denn dann kannst du auch nichts verkehrt machen. Nur wenige agieren antizyklisch und sehen auch den akuten Bedarf beim Kunden in der aktuellen Situation. Für diejenigen, die es machen, ergeben sich sehr gute Chancen.

Wie die Anbieter ihre Vertriebspartner unterstützen, lesen Sie auf Seite 4