Degenia: Diskussionsrunde zur Zukunft der Elementarschadenversicherung

01.12.2023

Unten: links Brigitte Horn, Halime Koppius. Oben v.l.n.r.: Timo Weinländer, Ortwin Spies , Dr. Michael Pickel, Andreas Haber, Kai Waldmann, Horst-Ulrich Stolzenberg und Jakob Thevis. Foto: © Degenia

Unter dem Titel „Quo vadis Elementarschadenversicherung?“ fand am 30.11.2023 das erste Kreuznacher Kamingespräch im Degenia-Firmensitz statt, bei dem renommierte Experten aus verschiedenen Bereichen ihre Ansichten austauschten. Anlass war das 25-jährigen Firmenjubiläum der Degenia AG.

Weitgehender Konsens der Diskussionsteilnehmer

Über die zukünftige Entwicklung der Elementarschadenversicherung innerhalb der Wohngebäudeversicherung herrschte ein weitgehender Konsens unter den Teilnehmern. Bis auf den Vertreter der Verbraucherschutzorganisation lehnten alle eine generelle Elementarschadenpflichtversicherung ab. Die Befürchtung eines bürokratischen Monsters, das in der Praxis nicht mehr kontrollierbar wäre, vereinte die Branchenvertreter in ihrer Ablehnung.

Verbindliche Einführung eines Opt-Out-Modells

Einstimmigkeit gab es bei der verbindlichen Einführung eines Opt-Out-Modells. Dabei muss der Versicherungsnehmer explizit den Einschluss der Elementardeckung ablehnen, sofern er diese nicht wünscht. Die Branchenvertreter betonten die entscheidende Rolle einer umfassenden Beratung durch den Vertriebspartner, unabhängig davon, ob es sich um einen Makler oder eine Ausschließlichkeitsvertretung handelt.

Die Rolle des Staates

Ein weiterer Punkt, der von allen Teilnehmern betont wurde, betrifft die Rolle des Staates im Falle eines Elementarschadens bei Versicherten ohne Deckung. Einigkeit herrschte darüber, dass der Staat nicht länger als Retter in der Not auftreten sollte, um den Schaden zu begleichen. Dies würde als unfair gegenüber den Versicherten gelten, die regelmäßig die erhöhten Prämien für die Elementardeckung entrichten.

Insgesamt plädierten alle Teilnehmer des Kreuznacher Kamingesprächs für eine verstärkte „Finanzbildung“ an Schulen, um ein besseres Verständnis für finanzielle Risiken und Absicherungsmöglichkeiten zu schaffen.

Experten aus verschiedenen Bereichen

Zu den Teilnehmern der Diskussionsrunde zählten Timo Weinländer (Versicherungsmakler), Ortwin Spies (Degenia AG), Dr. Michael Pickel (E+S Rückversicherung), Andreas Haber (Volksbank Kaiserslautern), Kai Waldmann (Alte Leipziger Versicherung AG), Horst-Ulrich Stolzenberg (Domcura AG) und Jakob Thevis (Zentrum für europ. Verbraucherschutz e.V.). Moderiert wurde die Diskussionsrunde von Brigitte Horn, Chefredakteurin von AssCompact.

Fazit

Halime Koppius, Vorstandsvorsitzende der Degenia AG, zog folgendes Fazit: „Die Premiere unserer Kreuznacher Kamingespräche war äußerst erfolgreich und markiert den Beginn einer regelmäßigen Veranstaltungsreihe zu aufregenden Themen, die den Markt und unsere Branche beeinflussen. Gleichzeitig bildete sie den Auftakt zu unseren Jubiläumsfeierlichkeiten. Am 15. Dezember 2023 werden wir stolz unser 25-jähriges Bestehen feiern und dabei unseren Partnern für die kontinuierliche und faire Zusammenarbeit über all die Jahre danken.“ (mho)