Die Spinner von blau direkt

31.10.2019

Foto: © blau direkt

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Jonas Hoffheinz und Marcel Canales leiten blau direkt operativ / Foto: © blau direkt[/caption]

„Hai, ich bin Marcel.” begrüßt mich mein Ansprechpartner. Marcel Canales ist blau direkts CBDO, was so viel heißt wie Chief Business Development Officer. Neben ihm begrüßt mich Jonas Hoffheinz, authorized Officer – also Prokurist – bei blau direkt. Warum benutzt Ihr nicht die deutschen Namen? „Das hängt mit der Internationalisierung zusammen”, erklärt Marcel. „Aktuell ist blau direkt nur in Deutschland und Österreich tätig, aber das ändert sich. Inzwischen reden wir mit Investoren aus Frankreich und Großbritannien. Technische Projekte realisieren wir auch in Rumänien oder den Niederlanden. Das Personal der von uns versorgten InsurTech-Partner kommt aus mehr als 20 Ländern. Da ist es einfach wichtig, dass man über die gleichen Begriffe redet.” Plötzlich grinst Hoffheinz schelmisch: „Na ja, in Wirklichkeit klingt das einfach cooler. Auszubildender Sachbearbeiter in der Abteilung Kfz-Versicherung? Das klingt doch für jeden Schulabgänger schon nach Sterben. Bei uns lernt man als Apprentice im Departement Car Insurance.” Ich frage, ob das nicht nur Wortklauberei sei. „Naming beweist Wertschätzung”, widerspricht Geschäftsleiter Canales. „Unsere Mitarbeiter sind das Wertvollste, was wir haben. Wir wollen, dass unsere Mitarbeiter in ihrem Freundeskreis stolz auf ihren Beruf sind, immerhin arbeiten sie beim führenden Infrastrukturdienstleister der Versicherungsbranche.” Mit jeweils 33 und 35 Jahren gehören Hoffheinz und Canales zweifelsohne zu den jüngsten Mitgliedern einer Geschäftsführung, die sich in der Finanzdienstleistungsbranche finden lassen. Solche Karrieren sind ungewöhnlich, aber man sieht sie immer mal wieder. Üblicherweise von Top-BWL-Studenten, die über eine der führenden Unternehmensberatungen an die begehrten Positionen gekommen sind. Hoffheinz ist jedoch direkt vom Abitur zu blau direkt gekommen. Nach seiner Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen übernahm er das Management des Departement Liability & Property Risks. Seit rund einem Jahr ist er Mitglied der Geschäftsleitung. Ebenso Canales, seinen Abschluss als IT-System-Kaufmann machte er bei blau direkt, leitete einige Jahre das Departement Support & Sales, bevor er zum CBDO avancierte und die Leitung der wichtigsten Projekte zur Prozessoptimierung von blau direkt übernahm. Dabei gehören beide Manager bereits zur „alten Garde”. Canales ist seit 13 Jahren Mitglied von blau direkt. Hoffheinz gehört mit seinen 14 Jahren Zugehörigkeit bereits zu den Betriebsältesten. Überhaupt ist blau direkt sehr jung. Das Durchschnittsalter liegt gerade einmal bei 29 Jahren. Die Ausbildungsquote liegt bei 35 %. Das heißt jeder dritte Mitarbeiter befindet sich aktiv in der Berufsausbildung. Billige Arbeitskräfte?

„Das hilft natürlich, aber der Grund ist ein anderer”, lacht Hoffheinz. „Was wir machen, ist Hochtechnologie. Die ersten Onlinevergleichsrechner haben wir im Markt verbreitet. Das erste cloudbasierte MVP hatten wir am Start, bevor IBM den Begriff Cloud erfunden hat. Die erste App? blau direkt! Die erste AI zur Policenerkennung? blau direkt. Das erste RoboAdmin-Projekt oder jetzt RoboSave. Wir sind Vorreiter. Das bedeutet, wir bewegen uns schnell. Bei uns muss man die neue Welt verstehen, sie leben. Man muss schnell sein im Denken und noch schneller in der Veränderung.” Canales greift den Gedanken auf: Langjährige Versicherungsmitarbeiter hätten oft zu wenig technisches Verständnis. Sie müssten lange angelernt werden und manchmal lernten sie es nie. Daher sei es einfacher, mit jungen Abiturienten zu beginnen, die man von Beginn so prägen könne, wie man es brauche. Es gehe um Top-Arbeitsplätze. Alle würden nach der Ausbildung übernommen – mit einem deutlich überdurchschnittlichen Einstiegsgehalt.

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