Diesel-Skandal: Ex-VW-Manager verurteilt
26.05.2025

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Im aufsehenerregenden Strafverfahren um den Dieselskandal bei Volkswagen hat das Landgericht Braunschweig vier ehemalige Führungskräfte wegen schwerem Betrug verurteilt. Hintergrund ist die systematische Manipulation von Abgaswerten bei Millionen von Dieselfahrzeugen.
Das Gericht stellte fest, dass alle vier Angeklagten über die Verwendung illegaler Abschalteinrichtungen bei VW-Dieselmotoren informiert waren oder aktiv an deren Entwicklung beteiligt waren. Diese Software sorgte dafür, dass Fahrzeuge lediglich auf dem Prüfstand die gesetzlichen Stickoxidgrenzwerte einhielten – im realen Straßenverkehr jedoch ein Vielfaches der erlaubten Schadstoffe ausstießen.
Zwei der Angeklagten müssen laut Urteil für bis zu viereinhalb Jahre ins Gefängnis, berichtete das Handelsblatt. Dabei erhielt Jens Hadler, ehemaliger Leiter der Dieselmotoren-Entwicklung, mit viereinhalb Jahren die höchste Freiheitsstrafe. Hanno Jelden, früher verantwortlich für Antriebstechnik, wurde zu zwei Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt.
Die beiden weiteren Beschuldigten kamen mit Bewährungsstrafen davon: Ex-Entwicklungsvorstand Heinz-Jakob Neußer erhielt ein Jahr und drei Monate auf Bewährung, ein ehemaliger Abteilungsleiter wurde zu einem Jahr und zehn Monaten, ebenfalls auf Bewährung, verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Ein separates Verfahren gegen den früheren Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn ist weiterhin anhängig. (mho)

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