Ein Angebot, das man nicht ablehnen kann

Ein wirtschaftlicher Ruck geht durch die deutsche Medienbranche: Die Führung von ProSiebenSat.1 empfiehlt den Aktionären, das Übernahmeangebot des italienischen Medienkonzerns Media for Europe (MFE) der von Silvio Berlusconis Familie geführt wird, anzunehmen.

MFE hat sein Angebot für ProSiebenSat.1 deutlich verbessert, was die Chancen auf eine Übernahme des deutschen Medienunternehmens erhöht. Das Management und der Aufsichtsrat von ProSiebenSat.1 erklärten am 6. August, dass sie das neue Angebot von MFE unterstützen. Sie betonen, dass das Angebot die langfristigen Investitionen und das Engagement von MFE in ProSiebenSat.1 widerspiegelt.

Im Mai hatten die Verantwortlichen noch Bedenken geäußert und das Angebot von MFE als „finanziell nicht passend“ bewertet. Jetzt zeigen sie sich jedoch optimistisch: „ProSiebenSat.1 begrüßt das geänderte Angebot von MFE, das die langfristige Investitionsstrategie des Konzerns unterstreicht.“

Ende Juuli hatte MFE sein Angebot erhöht, was die Position im internationalen Bieterkampf um ProSiebenSat.1 gestärkt hat. Das Angebot besteht nun aus 1,3 MFE-Anteilen pro Aktie, während es zuvor nur 0,4 waren. Derzeit ist eine MFE-Aktie etwa 2,70 Euro wert. Zusätzlich bietet MFE weiterhin 4,48 Euro in bar pro Aktie an.

MFE gehört den Kindern des im Jahr 2023 verstorbenen italienischen Politikers Silvio Berlusconi. Das Ziel des Konzerns ist es, eine europäische Sendergruppe aufzubauen. (fw)