Energie ist alles. So finden und teilen Sie die eigene mit anderen

26.02.2021

Whitney Breer, ist Coach, Trainerin und Speakerin sowie Geschäftsführerin von Lebenskunst / Foto: © Rebecca Paetz

Die folgenden Reflexionen unterstützen auch Teammitglieder dabei, ihre tägliche Energie zu finden und mit anderen zu teilen. Menschen sind soziale Wesen, und je positiver die Sozialkontakte sind, desto mehr Energie geben sie als Feedback zurück. Zudem gegen diese Einstimmungen in die Tiefe und wirken weit intensiver als das gern geübte Spiegelritual am Morgen: „Ich bin ein starker Typ, überzeugend als Verkäuferin oder Verkäufer, bin gut drauf und werde heute einen Erfolg nach dem anderen einfahren!“

  1. Wie lautet mein heutiger positiver Glaubenssatz?

Was wir Menschen denken oder von uns glauben, steuert unsere Emotionen und letztendlich unsere Energie. Auch unsere Gedanken können wir positiv beeinflussen. Hier ist das eben schon erwähnte Spiegelritual tatschlich wirksam. Vielleicht bekommen Sie es aber etwas konkreter hin, mit starkem Bezug auf den Sie erwartenden Tag: „Die neue Interessentin, Frau Kiefer, kann mein Wissen und meine Unterstützung bei der Geldanlage wirklich brauchen. Wenn es klappt, verspricht es einen lukrativen Abschluss. Ich bin top-vorbereitet und freue mich darauf, etwas für sie zu tun, dass sich für uns beide auszahlt!“

Das funktioniert auch für Führungskräfte: „Heute steht ein schwieriges Team-Meeting an. Unsren Zahlen geht es im Lockdown nicht gut, und man erwartet von meinem Team und mir einen deutlichen Sprung nach vorn. Durch die Reports und Gespräche weiß ich jetzt, welchen Knopf ich bei wem drücken muss, um sie oder ihn aus dem Pessimismus zu holen. Heute das Teamgespräch, morgen die Einzel-Feedbacks, und dann holen wir die Kohlen aus dem Feuer. Ich bin total gespannt darauf!“

  1. Was kann ich heute ein bisschen besser machen als gestern? Man muss nicht jeden Tag die größten Bäume ausreißen. Oft sind es die kleinen Dinge, die im sozialen Kontakt einen großen Unterschied machen. Zu jedem Tun und allen Begegnungen des Tages ist eine Reflexion vorgeschaltet, mit der Sie die Situation und ihr eigenes Verhalten achtsam hinterfragen, um sich einzustimmen. Wo haben Sie es zuletzt beim kritischen Kunden an Souveränität vermissen lassen, und welche Lehren haben Sie daraus gezogen? Haben Sie Ihre Mitarbeiter als Führender zuletzt oberflächlich beurteilt, weil Sie zu viel Zeit mit Zahlen und Analysen verbracht haben, statt auf deren Bedürfnisse einzugehen?
  2. Etwas Gutes, das ich heute für jemanden tun kann, ist … Wem wollen Sie heute eine Service-Überraschung bieten, wo die Extra-Meile gehen? Wer braucht Ihre Rückendeckung, wen könnten Sie heute intern oder extern motivieren oder nach vorne bringen? Wen bei einer operativen Herausforderung unterstützen?
  3. Meine Priorität, meine wichtigste Aufgabe heute ist … Hier geht es um die Fokussierung entscheidender oder dringlicher Stellschrauben, um sich nicht ablenken zu lassen von den essenziellen Dingen. Etwa: „Ich werde heute 20 Prozent des Onlineteils der neuen hybriden Schulung absolvieren, weil ich nachmittags keinen Kunden habe.“ Oder als Führende: „Ich werde mich heute frühzeitig um die Vertriebsoptimierung kümmern, damit ich die am Monatsende fällige Budget- und Ertragsprognose ohne Stress rechtzeitig erstellen und abgeben kann.“

Mit morgendlichen Einträgen zu diesen Leitfragen gewinnen Sie nicht nur Fokus und Klarheit. Sie weisen durch einen höheren Sinn über dieses und jenes Ärgernis hinaus. Am Abend schließlich werden Sie befriedigt auf das Erreichte zurückschauen. Von der Energie, die das bei anderen entfacht, ganz zu schweigen.

Was darüber hinaus noch getan werden kann, lesen Sie auf Seite 3