EU-Fonds bekommen "Risiko"-Stempel

07.02.2013

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Für die europäische Fondsbranche sollen ab dem kommenden Jahr neue Spielregeln gelten, wie die Nachrichtenagentur APA berichtet. Vorgesehen ist, dass Standards vereinheitlicht werden und Fonds im Zuge dessen künftig mit einem "Risiko"-Stempel ausgezeichnet werden.

(fw/ah) Der Entwurf sieht vor, dass ab Mitte 2011 alle Fonds in der EU in einem EU-Produktpass nach einem ‚Schulnotensystem’ in verschiedene Risikoklassen eingeordnet werden, wobei die Spannweite von 1 bis 7 reicht. Dadurch soll es Anlegern ermöglicht werden, die Risiken bei Fondsprodukten besser einschätzen und Vergleiche anstellen zu können.Dabei ist Standardisierung das zentrale Ziel: So müssen die Risiken in allen EU-Ländern einheitlich berechnet werden und die Zulassungsvoraussetzungen in allen Ländern die gleichen sein. Die Vereinheitlichung erfolgt im Zuge einer Richtlinie aus Brüssel (UCITS IV), die von den EU-Mitgliedsländern bis Mitte 2011 in nationales Recht einfließen und umgesetzt werden muss. Diese sieht unter anderem genormte "Beipackzettel" für die Finanzprodukte vor, in denen über Kosten und Risiken informiert werden muss. Letztlich bedeuten diese Regelungen auch eine Stärkung der europaweiten Vertriebsmöglichkeiten.