EU-Kommission leitet Kartellverfahren gegen Deutsche Börse ein

07.11.2025

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Die Europäische Kommission hat ein offizielles Kartellverfahren gegen die Deutsche Börse und die US-Technologiebörse NASDAQ eingeleitet. Im Mittelpunkt steht der Verdacht, die beiden Finanzdienstleister könnten sich bei Geschäften mit Finanzderivaten abgesprochen haben, um den Wettbewerb im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) einzuschränken. Nach Angaben der Kommission wird untersucht, ob Absprachen zur Marktaufteilung, Preiskoordination oder zum Austausch sensibler Informationen getroffen wurden.

Die Deutsche Börse zeigte sich kooperationsbereit und betonte, man werde mit der EU-Behörde konstruktiv zusammenarbeiten. Das Verfahren befinde sich noch in einem frühen Stadium. Laut Unternehmen bezieht sich die Untersuchung auf eine frühere Zusammenarbeit zwischen der Terminbörse Eurex und der finnischen Helsinki Stock Exchange (HEX), die heute zur NASDAQ gehört. Diese Vereinbarung aus dem Jahr 1999 sei damals bereits mit der Kommission besprochen worden. Anleger reagierten nervös: Die Aktie der Deutschen Börse verlor am Vormittag deutlich an Wert. (mho)