Generali Gruppe Deutschland im Aufwind
07.02.2013

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Die Generali Deutschland hat im 1. Halbjahr 2012 das Konzernergebnis auf 237 Millionen Euro gesteigert. 8,3 Milliarden Beitragseinnahmen entsprechen dem Vorjahresniveau und wurden durch ein starkes Beitragswachstum in Schaden und Unfall gestärkt.
(fw/db) Die Generali Deutschland Gruppe konnte ihr Konzernergebnis im 1. Halbjahr 2012 von 231 auf 237 Millionen Euro steigern. Die zweitgrößte Erstversicherungsgruppe im deutschen Markt kann ihren Erfolgskurs fortsetzen. Das gute Halbjahresergebnis wurde vor allem durch die von 1,53 auf 1.75 Milliarden Euro deutlich gestiegenen Nettoerträge in den Kapitalanlagen beeinflusst.
Generali im operativen Versicherungsgeschäft erfolgreich
Trotz höherer Belastungen aus Elementar- und Großschäden wurde die Combined Ratio von 95,9 auf 94,7 % verbessert. Die Generali Deutschland profitierte dank ihrer Vertriebsstärke hierbei insbesondere von der positiven Beitragsentwicklung. Im 1. Halbjahr 2012 blieben die über alle Versicherungssparten erzielten Prämieneinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft mit 8,31 Milliarden Euro nahezu konstant auf dem hohen Niveau des Vorjahres.
"Mit dem erfreulichen Halbjahresergebnis beweist die Generali Deutschland auch in Zeiten großer Unwägbarkeiten an den Kapitalmärkten einmal mehr ihre Leistungsfähigkeit und Finanzstärke. Mit unserem Geschäftsmodell und unserer strategischen Ausrichtung sind wir hervorragend aufgestellt, unsere gesetzten Ziele für 2012 zu erreichen", sagte Dietmar Meister, Vorsitzender des Vorstands der Generali Deutschland Holding.
Die Gesamtbeiträge der Lebensversicherer der Gruppe inklusive der Sparanteile und Beiträge aus Investmentverträgen in relevanten Lebensversicherungsprodukten reduzierten sich zum 30. Juni 2012 im selbst abgeschlossenen Geschäft um 3,1% auf 5.197 Millionen Euro. Die gebuchten Bruttobeiträge nach IFRS aufgrund des erwartungsgemäßen Rückgangs bei den Einmalbeiträgen um 3,5% auf 3,7 Milliarden Euro zurück.
Im Neugeschäft sanken die laufenden Jahresbeiträge von 373 auf 359 Millionen Euro, das volatile Neugeschäft gegen Einmalbeitrag sank von 1,47 auf 1,27 Milliarden Euro. Insgesamt resultiert daraus ein um 6,7 % auf 486 Millionen Euro gesunkenes Neugeschäft in APE (Annual Premium Equivalent1). Die Versicherungssumme des Vertragsbestands erhöhte sich von 430.077 auf 440.009 Millionen Euro.
Die Neuausrichtung der Central beeinflusste die Geschäftsentwicklung in der Krankenversicherung. Die Beitragseinnahmen sanken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht um 1,8 % auf 1,13 Milliarden Euro. Dies sei auf die rückläufige Anzahl an Personen in der privaten Vollversicherung zurückzuführen. Aufgrund der vertrieblichen Neuorientierung ging das Neugeschäft ebenfalls wie erwartet zurück.
Überaus positiv verlief die Geschäftsentwicklung der Schaden- und Unfallversicherer der Generali Deutschland. Der Konzern konnte seine Beiträge deutlich um 7,1 % ausbauen.
Die gebuchten Beiträge im selbst abgeschlossenen Geschäft stiegen insgesamt dank der starken Vertriebskraft der Gruppe deutlich um 7,1 % auf 1.984 Millionen Euro. Wachstumstreiber war hier vor allem die erfolgreiche Einführung neuer Produkte, wie die Vermögenssicherungspolice oder das "P.U.R. Konzept" der AachenMünchener - ein Produkt der Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr gegen Einmalbeitrag, kalkuliert nach Art der Lebensversicherung.
Combined Ratio auf hervorragendem Niveau
Der Ausbau des Versicherungsbestandes sowie höhere Belastungen aus Elementar- und Großschäden führten zu einem Anstieg der Schadenaufwendungen im 1. Halbjahr 2012, so dass sich auch die Leistungen in der Schaden- und Unfallversicherung von 966 auf 1.053 Millionen Euro erhöhten. Aufgrund der positiven Beitragsentwicklung und eines aktiven Schadenmanagements konnte die Combined Ratio jedoch von 95,9% auf 94,7% erneut verbessert werden. Die erhöhten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb von 1,35 auf 1.43 Milliarden Euro wurden durch die Veränderung der aktivierten Abschlusskosten beeinflusst.
Sicherheitsorientierte Kapitalanlagestrategie fortgeführt
Die gesamten Erträge aus Kapitalanlagen der Generali Deutschland stiegen von 1,53 auf 1,75 Milliarden Euro.
"Wir haben unsere sicherheitsorientierte Kapitalanlagestrategie zugunsten unserer Kunden fortgeführt und sowohl unseren Aktienanteil als auch den Anteil von risikobehafteten Staatsanleihen - insbesondere von Peripherieländern - weiter aktiv reduziert", so Dr. Torsten Utecht, Finanzvorstand der Generali Deutschland Holding.
Bei der Neuanlage konzentriere sich die Gruppe auf europäische pfandbriefähnliche Papiere, Unternehmensanleihen und vergleichbar sichere Kapitalanlagen, so dass bei geringem Risiko auskömmliche Renditen für die Kunden erzielt werden können.
Prognostiziertes Konzernergebnis für 2012 bestätigt
Die Gesamtentwicklung der Generali Deutschland wird nach wie vor von den unsicheren Rahmenbedingungen an den Finanzmärkten, allem voran der Staatsschuldenkrise, beeinflusst. Infolgedessen bleiben die Kapitalmärkte volatil. Unter der Voraussetzung, dass außergewöhnliche Schadenereignisse ausbleiben und sich keine erheblichen Belastungen für das Kapitalanlageergebnis im weiteren Geschäftsverlauf ergeben, hält die Generali Deutschland Gruppe an ihrem prognostizierten Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2012 von über 410 Millionen Euro fest.
Das Geschäftsmodell des Konzerns mit seiner Marken- und Vertriebswegevielfalt, die intensive Nutzung der Vorteile eines starken Unternehmensverbunds und vor allem die langjährige strategische Vertriebspartnerschaft mit der Deutschen Vermögensberatung AG (DVAG) und ihren mehr als 37.000 Vermögensberatern bilden die Grundlage für eine nachhaltige und erfolgreiche Entwicklung der Generali Deutschland Gruppe.
Angesichts einer hervorragenden Marktstellung im deutschen Privatkunden- und Gewerbegeschäft, der Beratungsstärke seiner Vertriebe und Vertriebspartner rechnet der Konzern damit, seine sehr gute Marktposition auch im Jahr 2012 weiter zu festigen.

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