Hansainvest: Strafanzeige gegen Ex-Manager der Signa-Gruppe

28.07.2025

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Die juristische Aufarbeitung der Signa-Insolvenz zieht immer weitere Kreise. Wie nun bekannt geworden ist, geht die Signal Iduna über ihre Anlagetochter Hansainvest strafrechtlich gegen ehemalige Verantwortliche der Signa-Gruppe vor. Dabei geht es um die vertragswidrige Verwendung von Kapitalanlagegeldern in Millionenhöhe.

Die Pleite der Signa-Gruppe unter René Benko hat für die Versicherungsbranche weitreichende Folgen. Wie kürzlich bekannt wurde, hat die Tochtergesellschaft der Signal Iduna, Hansainvest bereits im Februar 2024 Strafanzeige gegen ehemalige Signa-Manager gestellt. Die Süddeutsche Zeitung und der Spiegel berichteten, dass die Vorwürfe insbesondere die missbräuchliche Verwendung von Kapitalanlagegeldern betreffen, die ursprünglich für konkrete Immobilienprojekte vorgesehen waren.

Demnach hatte sich Hansainvest mit Sitz in Hamburg mit rund 60 Millionen Euro an Genussscheinen für fünf Bauprojekte in Deutschland und Österreich beteiligt. Durch die Insolvenz der Signa-Gruppe sind diese Investitionen nahezu vollständig verloren gegangen. Die Strafanzeige von Hansainvest reiht sich mittlerweile in eine Vielzahl strafrechtlicher Untersuchungen gegen das einstige Immobilienimperium ein.

Nach den Zeitungsberichten betragen die Investitionen des Mutterkonzerns Signal Iduna in die Signa-Gruppe insgesamt bis zu 900 Millionen Euro. Die bislang bilanzierten Wertberichtigungen belaufen sich auf rund 350 Millionen Euro. Auf der anderen Seite habe die Versicherungsgruppe aus den Signa-Investitionen seit 2015 Renditen in Höhe von gut 200 Millionen Euro eingenommen. (mho)

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