Heißes Gefährt

07.05.2021

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Kann ganz schön teuer werden

Inwiefern aber unterscheidet sich die Wertigkeit einer E-Bike-Versicherung von derjenigen einer normalen Fahrradversicherung? Alexander Kanther, Leiter Produktmanagement der Ammerländer Versicherung, erläutert: „Unsere Fahrrad-Vollkaskoversicherung ist für hochwertige Fahrräder gemacht und damit 34auch für E-Bikes und Pedelecs. Ihr Durchschnittspreis liegt derzeit im Fachhandel bei rund 2.800 Euro, unter anderem wegen der darin verbauten Technik, zu der Akku, Antrieb und Steuerungselemente gehören.“ Müsse der Akku nach einem Unfall ersetzt werden, könne das beispielsweise um die 800 Euro kosten. Wer so ein hochwertiges Rad besitze, möchte es umfassend gegen Gefahren im Alltag absichern, die im Fahrradbaustein einer Hausratpolice oder Fahrradversicherungen, die sich auf einzelne Leistungen konzentrierten, zu kurz kommen würden. Deshalb decke die Fahrrad-Vollkaskoversicherung Alltagsgefahren wie Diebstahl, Teilediebstahl und Schäden durch Unfall, Vandalismus, Verschleiß sowie Materialfehler ab. Zusätzlich seien Feuchtigkeits- und Elektronikschäden an Akku, Motor- und Steuerungsgeräten abgesichert. Kanther: „Auf diese Weise federt eine Fahrrad-Vollkaskoversicherung zentrale finanzielle Risiken ab, die sich ergeben.“ Wer häufiger weite Touren mache oder ganze Fahrradreisen unternehme, könne die Leistungen um einen Schutzbrief ergänzen. Ähnlich sagt es Thomas Gebhardt, Vorstandsvorsitzender der Waldenburger Versicherung AG: „Die Wertigkeit einer E-Bike-Versicherung entsteht schon allein aus dem Umfang des Versicherungsschutzes.“ Bei Fahrrädern mit Motor könnten Feuchtigkeitsschäden und Elektronikschäden an Akku, Motor und Steuerungsgeräten auftreten. Auch die bei einem Unfall oder durch Fall-, Sturzschäden oder Vandalismus entstehenden Kosten seien naturgemäß wesentlich höher. Darüber hinaus gebe es bei hochwertigen E-Bikes ein höheres Diebstahlrisiko. Eine Mitversicherung zum Beispiel über eine bestehende Hausratversicherung decke diesen Schutz nicht ab. Auch Hornung warnt vor finanziellen Risiken beim E-Bike: „Der Unterschied liegt zuerst in einem deutlich höheren, durchschnittlichen Verkaufspreis, was automatisch für eine im Schnitt höhere Versicherungssumme sorgt.“ Werde ein E-Bike durch einen Sturz oder Unfall beschädigt, seien die Reparaturkosten wegen der elektronischen Teile inklusive Akku und Steuerungselementen weitaus höher als bei einem normalen Drahtesel. (hdm)