QPLIX: Wealth Management digital
02.09.2025

Philipp Pötzl und Kai Linde, die Gründer von QPLIX. Foto: ©QPLIX
Die Vermögensverwaltung steht zunehmend vor der Herausforderung, große Datenmengen aus unterschiedlichen Anlageklassen und komplexen Strategien zu managen. Mit einer digitalen Plattform bietet das Münchner WealthTechUnternehmen QPLIX eine Lösung, die Transparenz schafft und Wealth Managern die Steuerung ihrer Portfolios erleichtert.
Als Kai Linde, Philipp Pötzl und Mathias Lindermeir QPLIX 2012 gründeten, war Ausgangspunkt ihre Erkenntnis, dass die damals gängigen Systeme im Family-Office-Alltag den steigenden Anforderungen nicht mehr gewachsen waren. Fragmentierte Einzellösungen, intransparente Datenflüsse und fehlende Automatisierung führten die Gründer zu der Entscheidung, eine eigene Plattform zu entwickeln.
Mittlerweile zählt QPLIX zu den in Europa wichtigen WealthTech-Plattformen. Über 140 Mitarbeiter entwickeln und betreuen an den Standorten München, Frankfurt und Zürich eine vollständig inhouse-konzipierte SaaS-Lösung für das Management komplexer Multi-AssetPortfolios. Die Plattform bildet bei vielen Institutionen das digitale Fundament. So zählen sowohl Großbanken als auch Vermögensverwalter und Family Offices zu den Kunden von QPLIX. Die Deutsche Bank nutzt die Lösung für ihren Private Port, das Depotbank-Angebot für unabhängige Vermögensverwalter im Segment Wealth Management & Private Banking. Hier dient sie als zentrales Tool zur Organisation des Portfolio Managements. Auch der Vermögensverwalter Liqid setzt auf die Software-Lösung, die Kernprozesse optimiert und skaliert, darunter das Ordermanagement, Reporting und Analysen. Darüber hinaus arbeitet auch das renommierte Multi Family Office Kontora mit der Plattform aus München.
Im Zentrum der Lösung steht ein einheitliches Datenmodell („Single Source of Truth“), das eine konsistente Abbildung aller Anlageklassen ermöglicht – von Wertpapieren über Private Equity bis hin zu Immobilien, Sammlungen, Kryptowährungen und Beteiligungen. So können verlässliche Analysen erstellt und strategische Entscheidungen fundiert getroffen werden.
QPLIX reagiert mit seiner Plattform auf strengere regulatorische Vorgaben, die zunehmende Internationalisierung von Family Offices und die Komplexität von Private-Equity-Strukturen. Die Software basiert auf einer offenen API-Architektur, die eine Integration bestehender Systeme erlaubt. Die gesamte Infrastruktur, einschließlich KI-Tools und Cloud-Lösungen, wird intern, ohne Einschaltung von Drittanbietern, entwickelt, um die Anwendung effizient und technisch sicher zu machen.
Neben der zentralen Datenhaltung bietet sie eine breite Funktionalität: Portfolioanalysen in Echtzeit, Rebalancing-Tools, Handelsanbindungen zu Banken wie UBS, Julius Bär oder Deutsche Bank, umfassende Reportingfunktionen sowie eine personalisierbare mobile Wealth-App für iOS und Android.
Besonderen Wert legt das Unternehmen auf die Nutzererfahrung – auch und gerade bei komplexen Inhalten. Demzufolge sind die Interfaces intuitiv und modern gestaltet, um selbst vielschichtige Portfoliostrukturen für den Vermögensberater ebenso wie für den Endkunden greifbar zu machen.
Entsprechend praxisnah ist die Produktentwicklung, die in engem Austausch mit den Anwendern erfolgt. Funktionen wie Order Management oder automatisierte Schnittstellenanbindungen wurden aus konkretem Kundenfeedback heraus entwickelt. Datenpartner wie ISS oder Moody’s liefern die entsprechenden Informationen für fundierte Analysen, sei es für eine ESG-konforme Anlagestrategie oder einen fundierten Fondsvergleich.
Derzeit arbeitet QPLIX an Erweiterungen wie Simulationstools für Portfolios, automatisierten Buchhaltungsschnittstellen und weiteren Analysemodulen. Ziel ist es, Effizienz und Transparenz in der Vermögensverwaltung weiter zu erhöhen und die Plattform langfristig auszubauen. (fw)

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