Vielfalt kennen und Chancen nutzen

10.07.2023

Biometriekongress der VEMA am 4. Juli in Fulda. Foto: VEMA

Beim ersten Biometriekongress der VEMA Versicherungsmakler Genossenschaft am 4. Juli in Fulda teilten renommierte Redner und Unternehmensvertreter der Branche ihre Erkenntnisse und Erfahrungen und zeigten den interessierten Teilnehmern Möglichkeiten, das Biometrie-Geschäft zu optimieren.

Im ersten Vortrag des Tages referierte VEMA-Partner Andreas Trautner, Versicherungsmakler des FinanzSerivce Trautner aus Esslingen, über den Wandel dergesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Als Experte auf diesem Gebiet stellte er aktuelle Entwicklungen und Reformen im GKV-Leistungsspektrum dar und hob dabei besonders die Einschränkungen in der Gesundheitsvorsorge und der akuten Behandlung beim Hausarzt, Facharzt oder im Krankenhaus hervor.

Als weiteres Thema behandelte Alexander Schrehardt, Geschäftsführer bei Consilium Beratungsgesellschaft für betriebliche Altersversorgung mbH, die Berufsunfähigkeitsrente. Der Übergang von einer leistungspflichtigen Arbeitsunfähigkeit des Versicherungsnehmers mit einem Anspruch auf eine Zahlung von Krankentagegeld in eine Berufsunfähigkeit berge einige haftungsrechtliche Stolperfallen. So müsse im ersten Schritt die Frage nach dem Charakter der Krankentagegeldversicherung gestellt werden. Sofern die Zahlung von Krankentagegeld aus einem substitutiven Versicherungsvertrag gespeist wird, drohe Arbeitnehmern im Fall eines längeren Leistungsbezugs unter Umständen der Verlust eines Anspruchs auf eine Rente wegen teilweiser oder voller Erwerbsminderung. Auch die

Voraussetzungen für eine Beendigung der Krankentagegeldversicherung im Fall der Berufsunfähigkeit des Versicherungsnehmers müsse laut Schrehardt auf Grundlage der allgemeinen Versicherungsbedingungen des jeweiligen Versicherers genau geprüft werden. Dies gelte auch mit Blick auf eine mögliche „Gelbe-Schein-Regelung“, die in der Berufsunfähigkeitsversicherung beinhaltet ist.

Besonderes Interesse richtete sich auch auf das Thema „Versicherbarkeit und Leistungsprüfung von psychischen Erkrankungen in der Berufsunfähigkeitsversicherung“, von Panos Kalantzis, Biometrie-Spezialist des VEMA-Kooperationsversicherers Die Bayerische. Die Teilnehmer erfuhren die Hintergründe der Risiko- und Leistungsprüfung in puncto Psyche: warum psychische Vorerkrankungen den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung erschweren, wie eine Voranfrage gestellt werden sollte und welche Gewichtung psychische Erkrankungen bei der Leistungsabwicklung spielen.

Der letzte spannende Vortrag des Kongresses erwartete die Teilnehmer zum Thema „Arbeitskraftabsicherung mit vereinfachter Gesundheitsprüfung“. Sebastian Koch, Leiter desMaklervertriebs Leben der HDI Group, stellte den Anwesenden BU-Lösungen seines Hauses mit stark vereinfachten Gesundheitsprüfungen vor, um den Zugang zu dieser existentiellen Absicherung so einfach wie möglich zu gestalten.

Der VEMA Biometriekongress stellte sich für die Besucher als eine einzigartige Plattform zum Austausch von Wissen und Erfahrungen dar, der neben den Vorträgen ausreichend Raum für Diskussionen und Netzwerken bot. (fw)