Von wegen Krisenstimmung

28.08.2020

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Die Corona-Pandemie hat die Welt in eine heftige Wirtschaftskrise gestürzt. Während in Deutschland viele kleine Betriebe dichtmachen mussten und Kurzarbeit eines der am häufigsten genutzten Wörter ist, jagt ein Hilfspaket das andere. Das muss sich doch zwangsläufig auch auf die betriebliche Altersversorgung auswirken. Oder?

Im Mai waren rund 20 % der Beschäftigten in Deutschland in Kurzarbeit. Im Durchschnitt fielen bei den Betroffenen 58 % der Arbeitszeit aus. Bei knapp der Hälfte der Kurzarbeiter stockte der Arbeitgeber durch eigene Zahlungen das Kurzarbeitergeld auf. Das zeigen aktuelle Befragungsergebnisse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Eine beunruhigende Nachricht auch für die betriebliche Altersversorgung (bAV). Denn die Kurzarbeit kann sich direkt auf die Zahlung der Beiträge auswirken. Doch damit nicht genug – viele kleinere Betriebe mussten ihren Geschäftsbetrieb während des Lockdowns erheblich einschränken oder gleich ganz und oft auch dauerhaft einstellen. Hierfür bieten die Gewerbeversicherer zwar Policen an, doch die Nachfrage danach ist gelinde gesagt katastrophal niedrig. Nur 5,5 % der KMU in Deutschland haben beizeiten eine Betriebsschließungsversicherung abgeschlossen. 14 % verfügen zumindest über eine Betriebsunterbrechungsversicherung. Das zeigt eine kürzlich veröffentlichte Studie des KuBI e.V., einem Verein, der sich als Konzeptentwicklungs- und Beratungs-/Innovationswerkstatt der Assekuranz und Finanzdienstleister versteht. Zwar sagt Maximilian Buddecke, Vorstand bei der Bayerische Pro Kunde AG, Corona habe nur teilweise Beeinträchtigungen für die bAV gebracht: „Wir haben mit dWerk zusammen einen digitalen Ansatz zur Beratung und können daher sehr gute Alternativen für die Beratung bieten.“ Aufgrund der Krise seien Unternehmen unterschiedlich betroffen. Es gebe natürlich auch Firmen, die mehr als vorher zu tun hätten. Dies biete auch Chancen in der bAV.

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