Weberbank: Rein in deutsche Aktien, schwächerer US-Dollar erwartet
07.02.2013
Die Weberbank geht in ihrer neuesten Markteinschätzung davon aus, kurzfristig bei der Assetklasse Währungen kein einheitlicher Trend auszumachen ist. Die Jahresendrallye bei Aktien sei im vollen Gange, Potenzial nach oben bestünde weiterhin. Ein Auszug des veröffentlichten Newsletters.
"Nachdem Irland nun die Hilfen von Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds angenommen hat, richten sich die Blicke zunehmend auf Portugal und Spanien. Noch ziert man sich auch dort von offizieller Seite, unter den Rettungsschirm zu rutschen, aber speziell im Fall von Portugal ist es wohl nur eine Frage der Zeit. Spanien wäre mit einem Anteil von ca. 9% an der Wirtschaftsleistung Eurolands das erste große Land in der EU, das unter den Schirm rücken würde. Dafür wäre auch eine Aufstockung des Hilfsfonds notwendig.
Für Anleiheinvestoren gilt weiter die Devise "safety first". Zwar sind Anleihen der europäischen Peripheriestaaten durch die hohen Risikoaufschläge optisch attraktiv, wir können jedoch nur davor warnen, sich von vermeintlich attraktiven Renditen leiten zu lassen. Die Gefahr weiterer Risikoprämienausweitungen und damit einhergehend weiterer Kursabschläge schwebt latent über diesen Anleihen, da neue Hiobsbotschaften jederzeit auftauchen können. Noch ist nicht klar, bei wem der Dominoeffekt stoppt.
Die Aktienmärkte präsentieren sich weiterhin sehr robust für das derzeitige Nachrichtenumfeld. Schlechte Nachrichten sorgen nur kurzzeitig für Verunsicherung bei den Anlegern. Vor allem bei deutschen Aktien werden Kursrückgänge häufig genutzt, um Engagements aufzubauen oder zu verstärken. Viele institutionelle Investoren sind immer noch zu gering in Aktien investiert und versuchen, in den Markt zu kommen. Wir sehen auch für das kommende Jahr beim deutschen Aktienmarkt mehr Potential als beim europäischen. Deutschland profitiert, wie im Konjunkturteil geschildert, besonders vom Wachstum in den Schwellenländern.
Die Währungsentwicklung ist derzeit ein Spiegel der Nachrichtenlage. Wird das Thema "europäische Schuldenkrise" akzentuiert, leidet der Euro. Wird die schwache konjunkturelle Entwicklung in den USA oder die lockere Geldpolitik der US-Notenbank thematisiert, leidet der US-Dollar. Einen klaren Währungstrend in diesem Umfeld auszumachen, fällt entsprechend schwer. Mittelfristig erwarten wir einen eher schwächeren Dollar."

Fusionsgedanken bei Landesbanken








