Welche Software benötigt der Berater von Morgen?

17.02.2022

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Jene Marktteilnehmer, die heutzutage noch mit Registerkarten, Ordnern und ohne PC unterwegs sind, gleichen einem Relikt aus alten Zeiten. Sicherlich wird es sie noch hier und da geben, doch stimmen Sie mir zu, dass diese Spezies nicht die Zukunft repräsentiert?

Anlass sich einmal die heutzutage typische technische Ausstattung eines

Beraters anzuschauen: PC, Notebook oder Tablet mit Drucker und Scanner, Telefon, Internetanschluss und ein Paket Standardsoftware (Office, Acrobat Reader…) gehören dazu. Der Einsatz dieser Hard- und Softwarekomponenten allein bringt bereits einiges, doch richtig spannend wird es erst bei der Verwendung von Branchensoftware. Erst diese erleichtern und beschleunigen Ihre Arbeit richtig. Welche und wieviel Software benötige ich? Egal welchen Vermittlerstatus Sie besitzen und was Sie tun, eine Software muss Ihnen grundsätzlich Nutzen bringen und betriebswirtschaftlich darstellbar sein. Arbeiten Sie beispielsweise gerne mit Pools zusammen und die Ihnen dort angebotene Lösung genügt Ihren Anforderungen und Ansprüchen, dann benötigen Sie nicht mehr als eine Grundausstattung und keine andere eigne Software. In der nächsten Ausgabe können Sie zu diesem Thema mehr erfahren, welche Pools Sie wie unterstützen. Wenn Sie aber ein Pool, Vertrieb oder größeres Versicherungsmakler-Unternehmen sind und Ihnen Ihre Unabhängigkeit sehr wichtig ist, dann benötigen Sie Software, die speziellere Anforderungen erfüllt und Ihren Zielen dient.

Bestände verwalten / Provisionen abrechnen

Basis solcher Aufgaben ist eine Softwarelösung mit sauberer Datenhaltung und allen notwendigen Kunden- und Vertragsdaten. Dort sind alle Informationen zu finden. Provisions-Abrechnung und Kontrolle, Inkasso, Schadenverwaltung, Datenimporte der Produktgeber sind typische Einsatzgebiete. Makler-Veraltungsprogramme (MVP) übernehmen eine solche Aufgabe in Makler-Unternehmen. Bei Vertrieben liegt der Focus hingegen oft auf den Anforderungen komplexer Provisions-Abrechnungen. Vergleichen, anbieten, abschließen In dieser Schicht werden Angebote und Vergleiche berechnet, können ausführliche Produkt-Analysen durchgeführt und Produkte – je nach Sparte – direkt

abgeschlossen werden. In den letzten Jahrzehnten übernehmen sogenannte

Vergleicher, speziell im Versicherungsbereich, darüber hinaus auch die Über -

mittlung des abgeschlossenen Vertrages zu den jeweiligen Produktgebern.

Damit tragen die sogenannten Vergleicher ihren Beitrag zur Digitalisierung

der Branche.

Bedarfe ermitteln und berechnen

Je ganzheitlicher Ihr Beratungsansatz ist, umso wichtiger ist diese Schicht für Sie. Eine ganzheitliche Beratung bedarf möglichst vieler Daten des Kunden, um diese auszuwerten und Handlungsempfehlungen auszusprechen. Die DIN 77230 behandelt dazu 42 Beratungsthemen. Eine Mammutaufgabe, die ohne Beratungssoftware nur sehr mühselig händelbar wäre. Wenn Sie sich hingegen auf ein Beratungsthema konzentrieren, ist es von dem jeweiligen Beratungsthema abhängig, inwieweit eine Beratungssoftware Sie dabei spürbar unterstützen kann. Wenn Sie beispielsweise ein PKV-Experte sind, dann benötigen Sie in der Regel keine Beratungssoftware, sondern vielmehr einen passenden KV-Vergleichsrechner. Sollten Sie jedoch den Anspruch haben, Ihre Kunden zu deren Ruhestandsplanung professionell zu beraten, dann erleichtert eine gute Beratungssoftware diese Aufgabe deutlich. Insbesondere wenn es um die Bewertung des bestehenden und der Auswahl eines neuen Altersvorsorge-Portfolios geht.

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