Zur Bedeutung der Berufsunfähigkeitsabsicherung

11.06.2025

Markus Knapp - Foto: Copyright DVAG

Die Absicherung der eigenen Arbeitskraft dient nicht nur dem Schutz der finanziellen Existenz. Sie ist vielmehr ein essenzieller Bestandteil der persönlichen Vorsorge, denn sie trägt zur langfristigen Sicherheit und Stabilität bei. Markus Knapp ist Mitglied des Vorstandes der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) und zuständig für die Bereiche Versicherungen, Zentrale Vertriebsentwicklung sowie die Fach- und Vertriebsausbildung. Er appelliert an alle Beschäftigten, sich unbedingt mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen — am besten schon in jungen Jahren. 

Eine Auswertung der Generali Deutschland Lebensversicherung AG zeigt: Die Hauptursache für die Berufsunfähigkeit im Jahr 2024 waren mit 36 Prozent Krankheiten der Psyche und des Nervensystems (Markt allgemein 36 Prozent). Mit 21 Prozent folgten Erkrankungen am Skelett und Bewegungsapparat sowie mit 20 Prozent Krebs (Markt allgemein 18 Prozent Skelett und Bewegungsapparat und 17 Prozent Krebs). Die Annahme, die Berufsunfähigkeit stelle in erster Linie eine Gefahr für körperlich arbeitende Berufsgruppen dar, ist also ein Irrglaube. Denn die häufigsten Ursachen sind nicht der kaputte Rücken oder ein Unfall, sondern psychische Erkrankungen wie Burn-out oder Depressionen. Somit betrifft das Risiko der Berufsunfähigkeit alle Berufsgruppen. Statistisch gesehen wird jeder Vierte im Laufe seines Arbeitslebens mindestens einmal berufsunfähig – und das im Durchschnitt bereits im Alter von 48 Jahren

Eine unterschätzte Gefahr mit Folgen

Die Angaben von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern selbst weisen in eine ähnliche Richtung und untermauern die Relevanz der Berufsunfähigkeitsabsicherung. Die Ergebnisse einer Studie im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung zeigen, dass mehr als ein Viertel der Beschäftigten bezweifelt, seinen Beruf bis zum Rentenalter auszuführen. Gut 20 Prozent glauben, es „eher nicht“ zu schaffen, weitere 7 Prozent sind davon überzeugt, „auf keinen Fall“ durchhalten zu können. Demgegenüber stehen erstaunlicherweise folgende Angaben: Im Jahr 2023 waren im Jahresdurchschnitt insgesamt 45,9 Mio. Menschen erwerbstätig, davon besaßen knapp 64 Prozent keine Arbeitskraftabsicherung, so die Zahlen der Generali Deutschland Lebensversicherung AG. Ein erschreckend hoher Anteil. Vermutlich wirkt die gesamte Thematik auf zahlreiche Beschäftigte abstrakt und der Prozess zur Beantragung kompliziert oder aufwendig, weshalb viele vor dem Ausfüllen der Antragsunterlagen schon zurückschrecken.

Wertvolle Unterstützung durch umfassende Beratung

Genau aus diesem Grund ermutige ich jede und jeden dazu, die Expertise und den Service der Vermögensberaterinnen und Vermögensberater der Deutschen Vermögensberatung in Anspruch zu nehmen. Das Herzstück unserer Allfinanzberatung ist eine umfassende Vermögens- und Vorsorgeplanung. Die Berufsunfähigkeitsabsicherung ist dabei ein absolutes Muss. Doch Finanzcoaches der DVAG beraten ihre Kundinnen und Kunden nicht nur grundsätzlich zum Thema Berufsunfähigkeit. Sie stehen ihnen auch selbstverständlich bei der Beantragung der Versicherung zur Seite. So weist die Auswertung unseres Produktpartners Generali Deutschland Lebensversicherung AG für das Jahr 2024 eine sogenannte „BU-Annahmequote“ in Bezug auf die erfolgreiche Beantragung der Versicherung in Höhe von über 86 Prozent auf.

Individuelle Absicherung: frühzeitig handeln und Risiken minimieren

Je früher man sich diesem Thema widmet, desto besser. Denn der Versicherungsbeitrag für eine Berufsunfähigkeitsabsicherung richtet sich auch nach Eintrittsalter und Gesundheitszustand. Junge Erwachsene profitieren von niedrigeren Beiträgen, sodass die Versicherung mit wenig Geld auf dem Konto bezahlbar ist. Anstelle einer Berufsunfähigkeitsversicherung kann unter Umständen auch die Absicherung der Grundfähigkeiten in Betracht kommen. Das ist eine höchst individuelle Entscheidung, bei der die Expertise eines Finanzcoaches von größtem Wert ist. Unabhängig davon, wie man sich im konkreten Fall entscheidet, ist es wichtig, zu berücksichtigen, dass eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente keinesfalls als Ersatz der privaten Absicherung dient. Um sich also vor den Gefahren und Folgen der Berufsunfähigkeit zu schützen, ist es wichtig, dass sich Menschen ausführlich informieren und gemeinsam mit einem Experten eine private Absicherung der eigenen Arbeitskraft wählen. Sie ist ein unverzichtbarer Schutzschild für die Zukunft jedes Einzelnen und der Familie.