Versicherungen im Social-Media-Aufwind

27.06.2016

Tanja Höllger

Aktuelle Social-Media-Reichweiten der Assekuranz

Auf „Facebook“ hat sich die Reichweite der gesamten Versicherungsbranche seit Januar 2013 kontinuierlich um über 300 Prozentpunkte auf aktuell 3,5 Millionen „Fans“ gesteigert. Spitzenreiter sind hier die Allianz, Zurich und Techniker Krankenkasse. Keinem Unternehmen gelingt es allerdings bisher mehr als drei Prozent seiner Kunden auf Facebook zu erreichen bzw. zu aktivieren. Die Abonnentenzahl der Versicherer-Seiten auf „Xing“ hat sich seit 2013 recht kontinuierlich auf mittlerweile über 170.000 entwickelt. Zahlenmäßig führen hier Ergo, R+V und Axa. Die Follower-Entwicklung auf der aufstrebenden Plattform „Instagram“ - auf der immerhin bereits 37 Versicherer und Krankenkassen aktiv sind - steigerte sich in den vergangenen 12 Monaten um etwa 650 Prozentpunkte. Die absolute Zahl der Follower ist mit rund 33.500 Personen allerdings noch gering. Die Reichweite unterschiedlicher Versicherungskanäle auf „YouTube“ hat sich seit Anfang 2013 kontinuierlich auf aktuell über 76.000 Abonnenten entwickelt; eine absolute Steigerung von über 1.100 Prozentpunkten. Deutlicher Spitzenreiter ist hier die AOK Rheinland/Hamburg, gefolgt von der HUK24. Während die YouTube-Abonnentenzahl absolut betrachtet noch gering ausfällt, kann die Zahl von aktuell 1,58 Mio. Video-Aufrufen bei einer Steigerung von über 900 Prozent in den letzten drei Jahren bereits stärker beeindrucken. Eher noch zu verschlafen scheinen viele Versicherer hingegen den – insbesondere durch den Messenger-Dienst „WhatsApp“ in der Breite ausgelösten – Eintritt in das „Messenger-Zeitalter“: Versicherer bieten ihren Kunden bisher erst selten die Möglichkeit, per „WhatsApp“ oder anderen Messenger-Diensten mit ihnen in Kontakt aufzunehmen. Gerade mit der unmittelbaren digitalen Kommunikation via Chat, Skype und Messenger zeigen sich viele Versicherer noch sehr zurückhaltend, bzw. tun sich schwer mit aktuellen Entwicklungen im Medien- und Kommunikationsverhalten Schritt zu halten.

Assekuranz bei Akzeptanz der Social-Media-Aktivität im Branchenmittelfeld

Fragt man die Bundesbürger selbst, welche Unternehmen und Branchen mit ihren Social-Media-Auftritten in den verschiedenen Kanälen am meisten geschätzt werden, ergibt sich für Versicherer und Krankenkassen ein gemischtes Bild: Viele Bundesbürger können sich beispielsweise vorstellen, mit Versicherern zu „Skypen“ oder per „Messenger“ Kontakt aufzunehmen, während Aktivitäten auf „Twitter“ von den Kunden nur wenig erwartet werden. Besonderes Potenzial sehen diese auf „YouTube“. Am stärksten wertschätzen die Bundesbürger Social-Media-Aktivitäten der Branchen Automobil und Konsumgüter, die Assekuranz landet im Branchenranking hier im Mittelfeld; vor Banken und Sparkassen. Wichtig zudem: unterschiedliche Social-Media-Kanäle erfordern differenzierte Strategien, die sich wiederum in ein übergeordnetes Gesamtbild einfügen müssen.

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