Bitcoin – Auf dem Weg zu neuen Allzeithochs

24.03.2021

Florian Grummes, Managing Director Midas Touch Consulting / Foto: © Midas Touch Consulting

4. Saisonalität Bitcoin

Bitcoin Saisonalität. Quelle: Seasonax

Trotz der gewaltigen Kursanstiege seit Jahresanfang kann man trotzdem behaupten, dass sich die Aufwärtsbewegung seit dem Hoch bei 42.000 USD am 8. Januar insgesamt eher etwas zäher fortgesetzt hat. Immer wieder eingestreute Rücksetzer und Konsolidierungen entsprachen dabei aber dem typischen saisonalen Verlauf für den Bitcoin.

Ab Anfang/Mitte April stellt sich nun statistisch betrachtet jedoch eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit für eine aufwärtsgerichtete und nachhaltige Trendbewegung ein!

Damit deuten die saisonalen Vorzeichen klar auf die Fortsetzung der Rally inklusive neuer Allzeithochs in den kommen Wochen und Monaten hin. Erst ab Anfang/Mitte Juni kippt der bullische Bias.

5. Bitcoin gegen Gold

Bitcoin/Gold-Ration vom 21.03.2022. Quelle: Chaia

Bei Kursen von 57.750 USD für einen Bitcoin und 1.738 USD für eine Feinunze Gold liegt das Bitcoin/Gold-Ratio aktuell bei ca. 33,22. D.h. man muss für einen Bitcoin derzeit deutlich mehr als 33 Unzen Gold bezahlen. Andersherum gesagt kostet eine Feinunze Gold aktuell nur noch 0,03 Bitcoin.

Gold/Bitcoin-Ratio, Goldbug´s Achilles Heel, Quelle: Midas Touch Consulting

Damit hat sich die Outperformance des Bitcoins gegen den Goldpreis in den vergangen zwei Monaten nochmals dramatisch beschleunigt. Da der Goldpreis nach seiner siebenmonatigen Korrektur bislang noch nicht wieder an Fahrt gewinnen kann, während der Bitcoin von einem Hoch zum nächsten eilt, ist Ende dieses Trends auch weiterhin nicht in Sicht. Im Gegenteil, trotz kurzfristiger Schwankungen und Gegenbewegungen dürften Gold und Silber gegen Bitcoin in diesem Jahr eher weiter verlieren.

Grundsätzlich sollte man sowohl in Edelmetallen als auch in Bitcoins investiert sein. D.h. mindestens 10 % und besser 25 % seines Gesamtvermögens sollte man in physische Edelmetalle anlegen, während man in Kryptos und vor allem im Bitcoin zunächst wenigstens 1 % bis 5 % halten sollte. Wer sich mit den Kryptowährungen und Bitcoin sehr gut auskennt und das Potenzial erkannt hat, kann individuell sicherlich auch deutlich höhere Prozentzahlen in Bitcoin bei größeren Rücksetzern allokieren. Für den normalen Anleger, der natürlich vor allem in Aktien und Immobilien investiert ist, sind 5 % im immer noch spekulativen und vor allem hochvolatilen Bitcoin aber schon relativ viel.

6. Makroausblick

© Holger Zschaepitz via Twitter @Schuldensuehner, 19.März 2021

Die US-Notenbank hat ihre Bilanz zuletzt um weitere 113 Mrd. USD auf ein neues Allzeithoch von 7.693,5 Mrd. USD ausgeweitet. Die Bestände der Fed an US-Schatzpapieren stiegen um 22,63 Mrd. USD auf 4,912 Mrd. USD, während die Bestände an hypothekarisch gesicherten US-Wertpapieren um 87,99 Mrd. USD auf 2,221 Mrd. USD stiegen. Die Gesamtaktiva der Fed entsprechen nun 36% des US-BIP gegenüber 71,5% der EZB-Notenbankbilanz im Euroraum.

© Holger Zschaepitz via Twitter @Schuldensuehner, 21.März 2021

Gleichzeitig stieg die Staatsverschuldung in den USA weiter an und beträgt aktuell 27,46 Bio. USD. Eine Umkehr dieses zunehmend exponentiellen Anstieges ist ausgeschlossen. Mit dem schuldenfinanzierten Biden-Konjunkturplan setzt sich die desolate US-Wirtschaftspolitik vielmehr unvermindert fort.

Welche Folgen die Staatsverschuldung hat, lesen Sie auf Seite 4