Das bringt was

17.04.2020

Nikolaos Becker, Leiter Vertriebsaußendienst bei der BIG direkt gesund / Foto © Dieter Menne

finanzwelt: Würden Sie dies bitte für Ihr Unternehmen präzisieren? Becker» Wenn wir ein Unternehmen betreuen, installieren wir zunächst einen Gesundheitszirkel. Dieser besteht gegebenenfalls aus Personalverantwortlichen, Betriebsräten, Betriebsärzten und Projektmanagern. Die Bedarfsanalyse erfolgt dann durch Fragebögen, Screenings oder Interviews mit Beschäftigen und Verantwortlichen. In Abstimmung mit dem Gesundheitszirkel werden dann Präventionsmaßnahmen, wie z. B. Gesundheitstage, Rückenschulen, Führungskräfteseminare oder ähnliches geplant und durchgeführt. Sind die ersten Maßnahmen abgeschlossen, wird eine erneute Analyse als Evaluation durchgeführt, um den Fortschritt zu ermitteln.

finanzwelt: Wie wird dieses Angebot bei den Firmen aufgenommen? Becker» Unterschiedlich. Es gibt mittlerweile viele Firmen, die erkannt haben, dass Betriebliches Gesundheitsmanagement ein wichtiger Gradmesser für die Mitarbeiterzufriedenheit ist. Und zufriedene, gesündere Mitarbeiter haben weniger Ausfallzeiten und geben dem Unternehmen ein positives Image. Auf der anderen Seite gibt es viele Firmen, die einfach nicht die Zeit und die Kapazitäten aufbringen wollen und können, die für ein Betriebliches Gesundheitsmanagement notwendig sind.

finanzwelt: Gerade bei kleinen Unternehmen dürften Sie aber doch vor ganz praktischen Problemen hinsichtlich der Umsetzung stehen? Becker» Absolut. Sagen Sie mal einem kleinen Handwerksbetrieb mit fünf Mitarbeitern, dass er seine Leute für eine Rückenschule während der Arbeitszeit freistellen soll. Da stoßen Sie auf Ablehnung. Zusätzlich sind die Krankenkassen angewiesen, nur anteilig zu fördern. Das bedeutet, dass die Unternehmen einen nicht zu unterschätzenden Eigenanteil haben. Dafür fehlt meist das Budget. Digitale Angebote, die also unabhängig von Ort, Zeit und Dauer für die Mitarbeiter von kleinen Unternehmen angeboten werden, können zukünftig hier Abhilfe schaffen. Wir arbeiten gerade an einer entsprechenden Plattform namens BIGbalance.

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