Echten Impact messen
23.06.2025

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Investments in nachhaltige Geschäftsmodelle sind eine wichtige und wachsende Assetklasse. Um in der großen Masse an ESG-konformen Unternehmen die Spreu vom Weizen zu trennen, sind effiziente Instrumente erforderlich, um den tatsächlichen Impact-Wert eines Unternehmens zu messen. Der Impact Investor DN Deutsche Nachhaltigkeit hat mit seinem Impact Investment Prozess ein solches Tool entwickelt und setzt es ein. Damit stellt die Deutsche Nachhaltigkeit sicher, dass ihre Beteiligungsunternehmen einen messbar positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft haben.
Mehrstufiger Prüfprozess ermittelt Impact-Grad
Ein guter Score beim Impact-Investment-Prozess ist eine notwendige Voraussetzung, damit die Deutsche Nachhaltigkeit sich an einem Unternehmen beteiligt. Der Prozess wurde gemeinsam mit dem Consulting Unternehmen und wissenschaftsbasierten Nachhaltigkeitsnetzwerk THE SEVENTEEN maßgeschneidert für den Impact Investor entwickelt (siehe auch Interview auf den folgenden Seiten). Potenzielle Beteiligungen der Deutschen Nachhaltigkeit müssen dabei den mehrstufigen Prüfprozess erfolgreich durchlaufen. Dieser basiert zunächst auf den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) der Vereinten Nationen und wird darüber hinaus durch ein einzigartiges ScoringModell, das auf 40 ESG-Prüfkriterien aufsetzt, abgerundet. Am Ende des Prüfprozesses ergibt sich ein kumulierter Score, der die Unternehmen in einer Spanne zwischen -100 und +100 in solche mit geringem oder sogar negativem ImpactGrad und solche mit deutlich positivem Impact-Effekt unterteilt. Als Pure Play Impact Investor investiert die Deutsche Nachhaltigkeit nur in Unternehmen, die eine Mindestschwelle von +25 Punkten erreichen und damit einen deutlich positiven Impact-Wert aufweisen. Liegt ein Unternehmen nach dem Prüfprozess unter dieser relevanten Mindestschwelle, kommt eine Beteiligung vorerst nicht in Frage. „Der Prüfprozess ist ab sofort verbindlich für jede Beteiligung aus unserem Portfolio. Dabei setzen wir auf Langfristigkeit und werden den Prozess auch kontinuierlich anpassen. Die Ergebnisse aus dem Prüfprozess sind somit nicht nur Momentaufnahmen, sondern werden fortlaufend aktualisiert“, erklärt Ole Nixdorff, CEOder Deutschen Nachhaltigkeit. Was die Deutsche Nachhaltigkeit mit dem neuen standardisierten Verfahren erreichen will, fasst Nixdorff in wenigen Worten zusammen: „Mehr Messbarkeit, mehr Transparenz und mehr Sichtbarkeit für das Thema ESG.“
Messbarkeit des Impacts auf Umwelt und Gesellschaft
Der Impact Investment Prozess ist ein mächtiges Tool. Schließlich gibt es immer wieder Unternehmen im ESG-Umfeld, deren Geschäftsmodelle nur rein äußerlich nachhaltig sind. Bei genauerer Betrachtung erfüllen sie jedoch keine ausreichenden und nachweisbaren Impact-Kriterien. Die Deutsche Nachhaltigkeit will mit dem Impact Investment-Prozess nun neue Standards setzen und objektiv belegen, dass ihre Investments „durch und durch“ nachhaltig sind. Der direkte positive Einfluss eines Investments auf Umwelt, Gesellschaft und Governance-Themen muss sich anhand des Scorings belegen lassen. Der neu etablierte Prozess der Deutschen Nachhaltigkeit ist dabei nicht nur für zukünftige Beteiligungen, sondern auch für bereits bestehende Portfoliounternehmen Pflichtprogramm. Zudem wurde für alle Beteiligungen eine Doppelte Wesentlichkeitsanalyse auf Basis der ESRS-Kriterien durchgeführt. Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse ist ein wichtiges Instrument, um die wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte eines Unternehmens im Rahmen der EU Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und den ESRSStandards (European Sustainability Reporting Standards) zu identifizieren.
Deutsche Nachhaltigkeit-Beteiligungen erzielen hohe ESG-Scorings
Ein Beteiligungsunternehmen der Deutschen Nachhaltigkeit, das den Impact Investment Prozess erfolgreich gemeistert hat, ist die More Impact AG, ein börsennotierter HighTech-Medical Hub. Das Frankfurter Unternehmen unterstützt Unternehmen im medizinischen Bereich bei der Entwicklung, Markteinführung und Patenteinreichung ihrer Produkte. Dabei beteiligt sich More Impact über ihre Tochtergesellschaften an medizinisch-technischen Produktinnovationen, die für breite Bevölkerungsschichten zugänglich gemacht werden und die globale Gesundheitsversorgung verbessern sollen. Dazu zählen zum Beispiel ein nadelloses Injektionsgerät und ein smarter Inhalator, die beide u. a. für medizinische Zwecke angewendet werden können. Das Gesamtscoring des Impact-Investments- Prozesses lag bei More Impact bei 32,5 Punkte und damit deutlich über dem Mindestschwellenwert, den die Deutsche Nachhaltigkeit definiert hat. Besonders gepunktet hat die More Impact AG beim Scoring mit dem Fokus auf Gesundheit und die medizinische Sicherheit der Nutzer. Der Schutz vulnerabler Gruppen, ein hoher Medizinstandard sowie eine verständliche Risiko-Kommunikation werden als relevante zukünftige Handlungsfelder des Hightech-Medical-Hubs identifiziert.
Ein weiteres Portfoliounternehmen, das ein überdurchschnittlich positives Ergebnis von 48 Punkten beim ESG-Scoring der Deutschen Nachhaltigkeit erzielt hat, ist die EasyMotion Tec AG. Das börsennotierte Unternehmen ist mit seinen Tochtergesellschaften milon, five und EasyMotionSkin auf Healthcare- und Fitness-Anwendungen spezialisiert. Damit trägt das EasyMotion Tec-Geschäftsmodell aktiv zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens in der Gesellschaft bei. Im Rahmen des Impact-Investment-Prozesses der Deutschen Nachhaltigkeit werden beim HealthSolutions-Konzern vor allem die persönliche Sicherheit der Verbraucher besonders positiv bewertet. Die gilt insbesondere im Bereich der Produktsicherheit und Nutzeraufklärung, aber auch die transparenten, leicht zugänglichen und digitalen Verbraucherinformationen der EasyMotion-Fitnessprodukte werden hervorgehoben. Somit erreichte EasyMotion insbesondere in der Kategorie „Social“ ein sehr hohes Scoring von 22 Punkten. Darüber hinaus schneidet bei der Analyse auch der UmweltBereich mit 15,5 Punkten gut ab. So verfügt die DeutscheNachhaltigkeit-Beteiligung u. a. über ein zertifiziertes Rücknahmesystem, verwendet recycelbare Materialien bei seinen Produkten und integriert Zero-Waste-Konzepte bei seinen Fertigungspartnern. Durch den Einsatz biobasierter Materialien bei seinen Produkten, modularen Bauweisen bei den Fitnessgeräten und Partnerschaften mit zertifizierten Recyclingdienstleistern leistet das Unternehmen darüber hinaus einen aktiven Beitrag zur Ressourcenschonung.
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