"Ein außerordentliches Jahr"

15.06.2020

Gottfried Rüßmann, Vorstandsvorsitzender der DEVK / Foto: © DEVK

Schadensreicher Jahresbeginn

Aufgrund des starken Schneefalls zu Jahresbeginn in Bayern sowie der Frühjahrsstürme durch Tief Eberhard in weiten Teilen Deutschlands hatten in den ersten Monaten 2019 vor allem Wohngebäude und Autoversicherung hohe Schadensaufwendungen zu verzeichnen. Weil der Rest des Jahres sehr trocken war, fielen auch die Schadensaufwendungen entsprechend gering aus. Dennoch verschlechterte sich die Combined Ratio im Schaden- und Unfallbereich um 0,9 Prozentpunkte auf 94,2 %. In der Kfz-Versicherung lag die Combined Ratio mit 103,5 % sogar im negativen Bereich und damit um 5,2 Prozentpunkte schlechter als der Vorjahreswert und sogar um 7,5 Prozentpunkte schlechter als der Branchendurchschnitt. Die Schadensentwicklung sorgte auch dafür, dass das versicherungstechnische Ergebnis vor Veränderungen der Schwankungsrückstellungen um 34 Mio. Euro auf 98 Mio. Euro sank. Nach der Zuführung zur Schwankungsrückstellung in Höhe von 12 Mio. Euro, 13 Mio. Euro weniger als im Vorjahr, ergab sich ein versicherungstechnisches Ergebnis, das mit 85 Mio. Euro um 22 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert lag.

Gemeinsam mit den versicherungstechnischen Ergebnissen der Lebens- und Krankenversicherung sowie dem Pensionsfondsgeschäft ergibt sich somit einem Betrag von 95 Mio. Euro, 49 Mio. Euro weniger als im Vorjahr. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass 2018 wegen der Beendigung gruppeninterner Rückversicherungsverträge ein Sonderertrag in Höhe von ca. 60 Mio. Euro zu verzeichnen war.

Mit 19,3 Mrd. Euro steig das Volumen der Kapitalanlagen um 3,8 % gegenüber dem Jahr 2018. Das Netto-Kapitalanlageergebnis von 722 Mio. Euro bedeutete eine Steigerung um 21,6 % gegenüber 2018. Mit 227 Mio. Euro lag das Kapitalanlageergebnis der nichtversicherungstechnischen Rechnung deutlich über dem Vorjahreswert von 162 Mio. Euro. Grund für den deutlichen Anstieg sind besonders die niedrigen Abschreibungen auf Kapitalanlagen.

Wegen gestiegener Altersvorsorgeaufwendungen verschlechterte sich das Sonstige Ergebnis um 2 Mio. Euro auf minus 116 Mio. Euro. Hingegen wurde das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit um 16 Mio. Euro auf 2017 Mio. Euro gesteigert. Der Jahresüberschuss nach Steuern lag mit 113 Mio. Euro um 31 Mio. Euro über dem Wert von 2018. „2019 war für die DEVK ein außerordentlich gutes Geschäftsjahr – das beste in unserer fast 135-jährigen Geschichte“, so die Bilanz des Vorstandsvorsitzenden Gottfried Rüßmann.

Positive Ratings

Im vergangenen Jahr hat die DEVK zudem von den Agenturen Fitch und S&P eine Aktualisierung ihres Finanzstärkeratings erhalten. Beide Agenturen hoben dabei die extrem starke Kapitalisierung des Versicherers hervor. Wie in den Vorjahren bestätigte Fitch die „A+“-Einstufung für die Vereine DEVK Sach-/ HUK und die DEVK Leben sowie ihrer Tochtergesellschaften. Den Ausblick aller Ratings bezeichnete Fitch als stabil. Laut der Agentur spiegelt das Rating die sehr starke Kapitalaussattung, die hohen Reservierungsstandards in der Schaden- und Unfallversicherung sowie die starke Marktstellung der Gruppe wider. Auch der in diesem Jahr veröffentlichte Ratingbericht von Fitch stuft die DEVK Lebensversicherungsvereine und die wesentlichen Tochtergesellschaften unverändert mit stabilem Ausblick und der Bewertung „A+“ ein.

Weiteres Wachstum angestrebt

Für das laufende Jahr erwartet die DEVK für den Konzern einen Beitragszuwachs von 5 %. Hauptwachstumstreiber sind erneut die aktive Rückversicherung und das innerdeutsche Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft. In der Lebensversicherung verzeichnet die DEVK im bisherigen Jahresverlauf steigende Beitragseinnahmen.

Hier finden Sie die Geschäftsberichte und den Nachhaltigkeitsbericht der DEVK. (ahu)