Geballte Kompetenz
26.03.2013

Jan Marggraff
Regulierungsflut und die Notwendigkeit zu wachsen – zwei Herausforderungen, denen sich Marktteilnehmer in der Vermögensverwaltung gegenüberstehen. Wer operativ und strategisch auf die Dienstleistung eines globalen Hauses zurückgreifen kann, ist eindeutig im Vorteil. Wir sprachen mit Jan Marggraff, Head Financial Intermediaries bei der UBS Deutschland AG, über den umfassenden Beratungsansatz des Geschäftsfelds und die Art und Weise der Unterstützung für Kunden.
finanzwelt: Das Geschäftsfeld Financial Intermediaries ist breit gefächert, was können wir uns genau darunter vorstellen und an welche Zielgruppen richten Sie sich ganz generell?
Marggraff: Wir arbeiten mit verschiedenen Zielgruppen zusammen, die ihrerseits im direkten Kontakt zu den Endkunden stehen. Als Financial Intermediaries (FIM) gelten unter anderem Multi Family Offices, Fondsmanager, Versicherungen, Banken und unabhängige Vermögensverwalter. Aufgrund ihres Wachstums brauchen diese FIMs den Zugang zu einer einfachen und effizienten Plattform, die sie in ihrer täglichen Arbeit unterstützt. Diese in Eigenregie aufzubauen, ist teuer und komplex. An der Stelle kommt UBS ins Spiel, zumal unser Haus in diesem Geschäftsbereich weltweit zu den Marktführern gehört. FIM ist eines der Kerngeschäftsfelder von UBS und Deutschland in diesem Kontext einer der global wichtigsten Märkte.
finanzwelt: Nun gibt es auch in diesem Marktsegment verschiedene Anbieter, die alle um dasselbe Klientel werben. Was hebt Sie von Wettbewerbern ab; wo liegen Ihre Assets? Ist es die Kompetenz eines internationalen Players?
Marggraff: Als global aufgestelltes Finanzinstitut können wir bei der Ausgestaltung unseres Dienstleistungsangebotes auf die Kompetenz aller Geschäftsbereiche weltweit wie dem Wealth Management, der Investment Bank und dem Global Asset Management zurückgreifen. Dies ist sozusagen ein Wettbewerbsvorteil. Wir greifen auf die hausinterne Expertise zurück, ohne dass es zu Reibungsverlusten kommt. FIM ist hierbei integraler Bestandteil im Wealth Management.
finanzwelt: Wie konkret unterstützen Sie Vermögensverwalter? Gibt es Patentrezepte, die sozusagen immer zum Einsatz kommen oder eher individuelle Lösungsansätze? Wie pflegen Sie den Austausch mit Ihren Zielgruppen?
Marggraff: Diese Kundengruppe ist per se sehr heterogen, es gibt kleinere und größere Häuser. Dies bedeutet für uns, individuelle Konzepte zu schneidern, die die Beratungsleistung über den gesamten Lebenszyklus sicherstellt. Abhängig von den individuellen Kundenbedürfnissen setzen wir den passenden Betreuer ein. Entsprechend breitgefächert ist die Palette an Beratung und Support für unsere Kunden, sei es bei Fragen zur Unternehmensgründung, der strategischen Weiterentwicklung des FIMs oder auch der Nachfolgeplanung. Der gemeinsame Nenner ist die Erwartung an eine operativ reibungslose und sichere Abwicklung der Depotdienstleistungen. Hierzu bieten wir modernste und global vernetzte IT Infrastruktur mit Zugang zu Echtzeit-Marktdaten, sämtlichen Anlageklassen und den wichtigsten globalen Märkten an. Wichtig ist zudem die Unterstützung durch unsere global vernetzten Teams sowie die konsequente Information der Vermögensverwalter über strukturelle und regulatorische Veränderungen. Weiterhin fördern wir den Austausch an Fachveranstaltungen oder Roundtables unter Einbeziehung von Branchenexperten. Ein weiteres Thema betrifft die Stärkung der Akquisitionskultur – auch hier unterstützen wir unsere Kunden mit Rat und Tat in ihrer eigenen Geschäftsentwicklung und in der Ausarbeitung ihrer Marktbearbeitungsstrategien.
Jan Marggraff ist seit Juli 2006 bei der UBS Deutschland AG beschäftigt und hat zum 01.11.2010 die Funktion des Head Financial Intermediaries Germany übernommen. Zuvor war er 10 Jahre lang bei der Deutsche Bank AG in verschiedenen Funktionen tätig, zuletzt als Co-Head für das Geschäft mit Vermögensverwaltern und Family Offices mitverantwortlich. Er absolvierte sein Studium in Economics 1995 an der FHW Berlin.
Das Gespräch führte Alexander Heftrich
Interview mit Jan Marggraff - Printausgabe 02/2013

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