Hier Nische, dort Standard

14.02.2019

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Die unterschiedlichen Einstellungen zum Thema Lebensende zeigen sich auch in der Tatsache, dass die Niederländer viel früher eine Sterbegeldversicherung abschließen als die Deutschen. So wurde eine solche Police in diesem Jahr von 52 % aller Niederländer zwischen 18 und 25 Jahren abgeschlossen, in Deutschland liegt das Durchschnittsalter beim Versicherungsabschluss hingegen bei 50 Jahren. Mit den unterschiedlichen Altern beim Versicherungsabschluss geht noch ein weiterer Effekt einher. So sind viele minderjährige Niederlande bereits über ihre Eltern mitversichert, in Deutschland wird hingegen die Sterbegeldversicherung oftmals erst abgeschlossen, wenn die Kinder schon über 18 Jahre alt sind und aus dem Elternhaus ausgezogen sind.

Bankkonto soll für Beerdigung herhalten

Wenn man keine Sterbegeldversicherung hat, wer soll dann die Kosten für die Beerdigung zahlen? Auf diese Frage bietet das Statistikportal „Statista“ eine Antwort: So setzen 61 % der Deutschen auf ihren Banksparplan oder das Tagesgeldkonto, mit denen Angehörige ihre Bestattungen bezahlen soll. Doch Vorsicht: Beide Modelle gehören nicht zum staatlichen Schonvermögen, eine Sterbegeldversicherung hingegen schon. Sie ist, sollte ein Angehöriger in Pflege kommen, staatlich geschützt und darf nicht aufgelöst werden. Ebenso verhält es sich bei Hartz IV: Müssen Wertanlagen aufgelöst werden, bleibt die Sterbegeldversicherung unantastbar.

Oliver Suhre ist optimistisch, dass die Sterbegeldversicherung auch in Deutschland erfolgreich wird: „Wir setzen alles daran, dass die Deutschen sich mit dem unvermeidlichen Thema realistisch auseinandersetzen und für angemessene Bestattungen vorsorgen – der positive Google-Trend zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

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