Immobilienmarkt erhitzt sich

26.07.2021

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Die Preisdynamik in vielen deutschen Metropolen nimmt immer mehr an Fahrt auf. Das macht die aktuelle Marktanalyse von PROJECT Research für das zweite Quartal 2021 deutlich, in der es auch einen neuen Spitzenreiter gibt.

Von den Standorten, in denen PROJECT Wohnimmobilien entwickelt, liegt Hamburg auf der Landkarte am weitesten oben. Auch in der von PROJECT Research durchgeführten „Wohnungsmarktanalyse Neubauwohnungen in ausgewählten Metropolregionen“ für das zweite Quartal 2021 liegt die Hansestadt am oberen Ende – nämlich was die Preissteigerung angeht. So betrugen im zweiten Quartal in Hamburg die Verkaufspreise für frei finanzierte Eigentumswohnungen im Durchschnitt bei 8.025 Euro/m², 15,1 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Zudem nahm die Preissteigerungsrate in Hamburg weiter an Dynamik zu: Im Vorquartal lag die Preissteigerungsrate noch bei 13,9 %. Vor allem im April wurde ein deutlicher Preissprung verzeichnet. In diesem Monat wurden zudem besonders viele günstige Objekte mit Quadratmeterpreisen von unter 5.000 Euro verkauft. Zusammen mit dem Vertriebsstart in der HafenCity, einer der teuersten Lagen der Stadt, führte dies zu einer deutlichen Anhebung des Durchschnittspreises. Etwas gegenteilig zum Preisniveau entwickelten sich hingegen die Objektzahlen: So liegen diese aktuell etwas unter dem Vorjahresniveau, seit Jahresbeginn aber auf stabilem Niveau. Einen doppelten Anstieg erlebt der bevölkerungsreichste Bezirk Wandsbek, wo einerseits die Zahl der auf den Markt kommenden Objekte nach oben geht, andererseits die die Preise im zweiten Quartal um 13,8 % höher als im ersten lagen.

Fast auf demselben Niveau wie in der Kernstadt stiegen die Preise im Hamburger Umland: Mit durchschnittlich 5.040 Euro/m² mussten Wohnungskäufer im zweiten Quartal 13,8 % mehr bezahlen als ein Jahr zuvor. Auch hier ist ein relativ deutlicher Rückgang der Objektzahlen zu beobachten.

Im ersten Quartal dieses Jahres mussten Hamburger Mieter für Neubauwohnungen durchschnittlich 16,23 Euro/m² bezahlen, für Bestandswohnungen 13,35 Euro.

Teuerster Standort auf Platz 2

Deutschlands teuerster Immobilienstandort nimmt immer weiter an Fahrt auf: In München mussten Wohnungskäufer im zweiten Quartal durchschnittlich 12.113 Euro/m² bezahlen, 12,1 % mehr als noch ein Jahr zuvor. Zudem hat sich die Preisdynamik deutlich erhöht: Im ersten Quartal wurde in der PROJECT-Untersuchung noch ein jährlicher Preisanstieg von „nur“ 8,2 % festgestellt. Ein wesentlicher Grund für das hohe Preiswachstum in der bayerischen Landeshauptstadt ist die Objektverteilung innerhalb der Stadt. So nahm in den vergangenen zwölf Monaten das Angebot in den teureren Lagen um mehr als 20 % zu, während sich in den teureren Lagen das Angebot um ca. 20 % verringerte. Gerade in den letzten drei Monaten gab es zahlreiche Vertriebsstarts im Luxussegment, was sich im Preisniveau der Stadt signifikant niederschlug. Seit Ende vergangenen Jahres nehmen die Objektzahlen in der Isarmetropole ab. Besonders ausgeprägt ist diese Entwicklung in manchen Außenbezirken. So hat sich im südwestlichen Bezirk Pasing-Obermenzing die Anzahl verfügbarer Einheiten seit Herbst vergangenen Jahres nahezu halbiert.

Wie es dem Spitzenreiter der vergangenen Untersuchung erging, lesen Sie auf Seite 2