Freiberufler setzen auf Krypto bei der Altersvorsorge

16.03.2023

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18 % der weltweit freiberuflich tätigen Personen besitzen als Teil ihrer Altersvorsorge Kryptowährungen oder sind darin investiert. Das geht aus dem Freelancer-Kompass 2022 und weiteren Studien hervor.

Unter den Freiberuflern gibt es außerdem viele, die Zahlungen via Bitcoin akzeptieren würden. Das gilt mit 64 % besonders in Lateinamerika. Auf dem südamerikanischen Kontinent hat El Salvador 2021 als erstes Land weltweit Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel akzeptiert – allerdings ist die Bilanz dieses „Bitcoin-Experiments“ bisher eher ernüchternd. 77 % der Bevölkerung dort hält die Einführung laut einer Studie der Universität Zentralamerika in El Salvador (UCA) für einen Fehlschlag. In anderen Teilen der Welt (Europa, Naher Osten, Afrika) sind Freelancer etwas zurückhaltender, insgesamt 26 % von ihnen würden Bitcoin-Zahlungen akzeptieren. Alles in allem sind Freiberufler Kryptowährungen aber dennoch aufgeschlossener als andere Berufsgruppen. Vermutlich ist neben einer Affinität für Digitales in dieser Gruppe auch der Verdienst ein begünstigender Faktor.

Laut „Freelancer Kompass“ verdienen Freelancer in Deutschland durchschnittlich 6.922 Euro im Monat. Weitere Daten zeigen außerdem, dass die Bereitschaft in Kryptowährungen zu investieren besonders bei jenen ausgeprägt ist, die ein überdurchschnittliches Einkommen erzielen. Bei Einkommen unter 1.500 Euro im Monat sind lediglich 3 % in Krypto investiert. Bei einem Verdienst von 1.500 bis 3.000 Euro sind es 5 %. Mit 11 % liegt der größte Anteil bei Menschen mit einem Gehalt von über 3.000 Euro. Geografische Unterschiede im Punkt Zugang zu Kryptowährungen zeigen: In den USA gibt es mit 32.668 Stück die meisten Bitcoin-Automaten (ATM), an denen Anleger direkt und unabhängig von Onlinehandelsplätzen Bargeld gegen Bitcoins tauschen können. Platz zwei belegt Kanada mit 2.665 ATM. In Deutschland gibt es 119 solcher Automaten.  

Der Bitcoin liegt aktuell bei einem Kurs von 24.775 US-Dollar. Im November 2021 notierte er noch bei fast 70.000 US-Dollar. Dass besonders Freiberufler trotz dieses Kursrückgangs und der hohen Volatilität von Kryptowährungen, so stark an Cyberdevisen glauben, dass sie diese in ihre Altersvorsorge integrieren ist erstaunlich.

Dieser Artikel basiert auf einer Veröffentlichung auf block-builders.de. Den ausführlichen Bericht, mit weiteren Insights und Grafiken, finden Sie hier. (lb)