PKV-Rating: Top-Bewertungen gehen zurück

22.07.2025

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Trotz der erneuten Benchmark-Anpassung zeigt das Rating eine Verschiebung in der Sterneverteilung weg von den Höchstbewertungen. Dieser Trend ist erwartungsgemäß: Mit dem Alter der Tarife steigen die Beitragsanpassungen, was sich auf die Bewertungen auswirkt. Die Gesamtzahl der bewerteten Tarife ist 2025 ebenfalls gestiegen – von 1.066 auf 1.118. Die Zahl der mit fünf Sternen ausgezeichneten Tarife sank binnen Jahresfrist von 187 auf 158, bei vier Sternen von 227 auf 211.

Gleichzeitig legten die 3-Sterne-Tarife leicht zu und bilden mit 359 Bewertungen erneut das Zentrum der Verteilung. Besonders auffällig ist der Sprung im unteren Segment: Die 2-Sterne-Klasse wuchs um mehr als 50 Prozent auf 236 Tarife, während die 1-Stern-Bewertungen mit 154 nahezu auf Vorjahresniveau verharren. „Die diesjährige Analyse zeigt, dass es nach wie vor 369 ausgezeichnete und sehr gute Tarife gibt. Aber insgesamt eine Verschiebung weg von den Höchstbewertungen stattfindet. Insbesondere der Anteil der 2-Sterne-Tarife steigt aktuell am stärksten an“, zeigt Bohrmann auf.

Die Privaten Krankenversicherer sehen sich weiterhin steigenden Leistungsausgaben gegenüber. Ursachen sind vor allem medizinischer Fortschritt, Kostensteigerungen im Gesundheitswesen sowie demografische Effekte. Die zuletzt gestiegenen Zinsen bieten perspektivisch Entlastung, jedoch wirken sich Rechnungszinsabsenkungen aus den vergangenen Jahren weiterhin aus – auch 2025 können diese in einigen Tarifen noch beitragsrelevant sein. Ein neuer Kostenfaktor am Horizont ist die geplante GOÄ-Novellierung. „Wir rechnen damit, dass all diese Faktoren in den kommenden Jahren für Anpassungsbedarf sorgen werden“, so Bohrmann. (mho)