Studie: Vertrauen in die Finanzberatung schwindet zusehends
07.02.2013

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Lehmann lässt grüßen. Das Vertrauen vieler deutscher Anleger in ihren Finanzberater hat seit der Finanzkrise 2008 deutlich gelitten und ist seit Mitte 2010 nochmals gesunken. Zu diesen Ergebnissen kommt die zweite repräsentative Studie zur Qualität der Finanzberatung, die TNS Sofres im Auftrag von Fidelity Worldwide Investment unter mehr als 12.000 Privatanlegern in 14 europäischen Ländern durchgeführt hat.
(fw/ah) Ratschläge der Banken, Versicherungen und anderer Berater werden weiterhin von einer Mehrheit der Anleger bei der Geldanlage herangezogen. Allerdings wächst die Zahl der Anleger, die selbst über ihre Finanzanlagen entscheiden. Transparenz und verständliche Informationen werden damit zunehmend wichtiger. Die veröffentlichten Ergebnisse der neuen Studie machen deutlich, dass die Wirkungen der Finanzkrise in vielen Ländern langfristige Spuren hinterlassen haben. In Deutschland gaben 38 Prozent der Befragten an, dass sie ihrem wichtigsten Finanzberater heute weniger vertrauen als 2008. Damit ist das Vertrauen in die Finanzberatung in Deutschland stärker zurückgegangen als im Durchschnitt der untersuchten europäischen Länder (31 Prozent). Und es bröckelt weiter. Erschreckend: Mehr als zwei Drittel sind zudem überzeugt, dass ihr Berater in erster Linie seine eigenen Interessen verfolgt oder dass diese bei seinen Empfehlungen zumindest eine Rolle spielen. Lediglich ein Drittel glaubt hingegen, dass ihr Berater ausschließlich im Interesse seiner Kunden handelt.
Im Auftrag von Fidelity Worldwide Investment hat TNS Sofres für die repräsentative Studie 12.000 volljährige Sparer und Anleger befragt. Die Umfrage fand im Juli 2011 in folgenden 14 Ländern statt: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden, Schweiz, Spanien.






