Versicherer implementieren Vorschriften zur MaRisk

07.02.2013

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Die Finanzaufsichtsbehörde Bafin kann zufrieden sein. Die von ihr vor gut zwei Jahren festgesetzten Regeln für das Risikomanagement wurden mittlerweile von 82 % der deutschen Versicherungsunternehmen umgesetzt, das zeigt die Studie „MaRisk – Risikomanagement in der Versicherungswirtschaft“. Im Auftrag des Beratungshauses PPI AG hatte IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung die Umfrage durchgeführt.

(fw/ck) Für die Erhebung wurden 103 Entscheider aus den Bereichen Risikomanagement, Controlling und Revision befragt. Die Studienteilnehmer bemängelten den hohen Kostenaufwand, der mit der Umsetzung einhergeht. 80 Prozent der Führungskräfte beziffern den Aufwand auf 100 bis 500 Personentage oder sogar mehr. Der Anpassungsprozess an die MaRisk VA ist weit fortgeschritten. Positiv äußerten sich die Entscheider über die Qualität der Berichterstattung zur aktuellen Risikosituation. 86 Prozent der Befragten gaben an, die Risikoberichterstattung stelle die Situation im eigenen Haus zutreffend dar. Gleichzeitig bilden die Informationen bei 56 Prozent der Versicherer ein unstreitig wichtiges Instrument zur Risikosteuerung. Der praktische Nutzen der Risikoberichterstattung geht nach Meinung von 81 Prozent der Befragten klar über die Erfüllung aufsichtsrechtlicher Anforderungen hinaus. Der Umfrage zufolge bemängelt die Mehrheit der Unternehmen (62 Prozent) allerdings, dass sich klare Vorgaben aus der Risikostrategie für das operative Risikomanagement nur eingeschränkt ableiten lassen. Außerdem gibt gut jede zweite Führungskraft an, die Strategie orientiere sich nicht konsequent genug an den Schwerpunkten, die für die Ausgestaltung des Risikomanagements durch die Unternehmensleitung gesetzt wurden.

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