Zurich legt stärkeren Fokus auf die Herausforderungen des Klimawandels
22.05.2025

Foto: v.l. Dr. Carsten Schildknecht (Vorstandsvorsitzender), Petra Riga-Müller (Vorständin Commercial Insurance) und Bernd O. Engelien (Leiter Politik & Unternehmenskommunikation) © Zurich
Klimawandel: Zurich erweitert spezifisches Angebot
„Als Versicherer ist es unsere Aufgabe, unsere Kunden, Unternehmen und auch die Gesellschaft beim Thema Klimawandel zu begleiten und dabei zu unterstützen, Resilienz gegenüber Klimarisiken zu stärken. Mit der Einheit ‚Zurich Resilience Solutions‘ (ZRS) und einem Netzwerk von weltweit 1.000 Risiko-Ingenieuren sind wir bestmöglich aufgestellt, so dass bereits namenhafte Kunden aus unterschiedlichen Industrien beim Ausbau ihrer unternehmerischen Widerstandsfähigkeit auf unsere Expertise und unser technologisches Know-how etwa durch das Risiko-Analyse-Tool ‚Climate Spotlight‘ setzen“, so Petra Riga-Müller, Vorständin Commercial Insurance.
Das mit dem ESG Transformation Award ausgezeichnete interaktive Tool Climate Spotlight nutzt eigens entwickelte Klimadaten und kombiniert verschiedenste Klimadatenmodelle, um Unternehmen einen Überblick über den Einfluss der aktuellen und zukünftigen Naturgefahren an ihren Standorten zu geben. Die umfassende Analyse deckt vier verschiedene Klimawandelszenarien bis zum Jahr 2100 ab und soll einen Beitrag dazu leisten, die Resilienz gegen die Folgen des Klimawandels zu erhöhen.
Dass auch Städte und Kommunen vom Klimawandel betroffen sind, zeigen etwa die alljährlichen Hochwasserbilder. Aber auch Dürre, wie sie in den letzten Jahren regelmäßig in Deutschland herrschte, oder Hitzewellen bringen Risiken mit sich, denen sich die Betroffenen für ihre jeweilige Regionen bewusstwerden sollten. Gezielte Analysen in diesem Bereich können mit Urban Resilience Solutions Klimarisiken pro Standort quantifizieren und Empfehlungen für Anpassungsmöglichkeiten geben.
Auch die Energiewende auf dem Dach steht bei der ZRS-Beratung im Fokus, mit dem Ziel, diese zu beschleunigen. Neben einem ausführlichen Leitfaden für Unternehmer zum Einsatz und Wartung von Photovoltaikanlagen, will sich Zurich künftig auch auf landwirtschaftliche Flächen, konkret Agri-Photovoltaik, für die Energiewende fokussieren. Agri-Photovoltaik ist ein Verfahren zur simultanen Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für Nahrungsmittelproduktion und Photovoltaik-Stromerzeugung. Dafür haben die Zurich Experten eine einzigartige Agri-Photovoltaik(PV)-Versicherung entwickelt, die typische Risiken abdeckt, von Montage und Elektronik bis zu Stromertragsausfall. Das am Markt bisher einzigartige Produkt soll Agri-PV Betreibern im Sommer 2025 zur Verfügung gestellt werden.
Zurich Gruppe Deutschland: Erfolgreicher Turnaround-Prozess seit 2018
Mit Blick auf den wirtschaftlichen Erfolg von Zurich in Deutschland vertritt CEO Carsten Schildknecht eine klare Position: „Wenn wir nachhaltige Erfolge sichern möchten, müssen wir uns von kurzfristigen Quartals- oder Jahresdenken lösen. Auch hier brauchen wir einen Perspektivenwechsel – das gilt in Bezug auf das Erreichen von Klima-Ambitionen ebenso wie bei der Definition von wirtschaftlichen Zielen.“
Mit seinem Amtsantritt im Jahr 2018 hat der Zurich CEO ein kombiniertes Strategie- und Kulturprogramm gestartet. Dieses hat Zurich in den letzten Jahren auf einen profitablen Wachstumskurs geführt und viel Rückenwind für die nächsten Jahre beschert. Heute blickt die Zurich Gruppe Deutschland mit ihren rund 4.600 Mitarbeitenden auf eine wiederholte Auszeichnung als „Top Arbeitgeber“ Deutschlands zurück und versichert mit einem starken Gewerbe- und Industriekundenportfolio 38 der 40 DAX-Unternehmen.
Seit Beginn des kombinierten Strategie- und Kulturprogrammes 2018 stiegen die Brutto-Prämie in der Schaden- und Unfallversicherung marktüberdurchschnittlich bis 2024 um 6 Prozent p.a. auf 3.138 Mio. Euro (2018: 2.250 Mio. Euro), wozu alle Segmente beigetragen haben. In der Lebensversicherung haben wir entsprechend unseres strategischen Fokus das Geschäft mit Fondsgebundenen Lebensversicherungen weiter ausgebaut. Hier sind wir seit 2018 um 16 Prozent p.a. auf 180 Mio. Euro im Jahr 2024 gewachsen (2018: 74 Mio. EUR). In Summe lagen die Versicherungsbeiträge der Zurich Gruppe Deutschland im Jahr 2024 bei 5,8 Mrd. Euro (2018: 5,5 Mrd. Euro)
Die Kundenanzahl der Zurich Gruppe Deutschland wächst seit 2018 kontinuierlich und deutlich - von 4,3 auf 12,9 Mio. im Jahr 2024. Ein maßgeblicher Treiber war hierbei die 2019 gestartete Partnerschaft mit MediaMarkt Saturn, der Ausbau der Zurich Exklusivpartner, die Erweiterung der Kooperation mit der Deutschen Bank um die Postbank, das starke Wachstum der Real Garant, sowie die Expansion des Digital Health Business von DA Direkt/ getolo.
DA Direkt steigt auf in die TOP 3
Im Direktvertrieb verzeichnet Zurich mit der Tochter DA Direkt über alle Sparten hinweg ein beschleunigtes Wachstum des Prämienvolumens um 11 Prozent auf 343 Mio. Euro. Damit gelingt der Aufstieg in die TOP 3 der Direktversicherer im deutschen Markt.
DA Direkt und getolo setzen ihre erfolgreiche Entwicklung innerhalb der Zurich Gruppe Deutschland im Bereich Digital Health fort. Das gebuchte Prämienvolumen mit Zahnzusatz- und Tierversicherungen legte von 44,2 Mio. Euro 2023 auf 76 Mio. Euro im Jahr 2024 weiter stark zu (+73%). Damit setzt sich das Start-up an die erste Stelle der InsurTechs im deutschen Markt – nach gebuchtem Prämienvolumen. Mit einer europäischen Expansion der Tierkrankenversicherung internationalisiert die Zurich Gruppe Deutschland nun gemeinsam mit DA Direkt und getolo dieses wachstumsstarke Geschäftsfeld.
2027: Konsequente Weiterentwicklung der strategischen Zielsetzung
Die definierten strategischen Schwerpunkte für das Jahr 2027 sind konsequenterweise eine Weiterentwicklung des bisherigen erfolgreichen Strategie- und Kulturprogrammes: „Seit 2018 zeigen wir Kontinuität. Damit schaffen wir Vertrauen und Verlässlichkeit bei unseren Kunden, Partnern und Mitarbeitenden. Vor allem ist dies eine Bestätigung dafür, dass unser langfristig angelegter Kurs und unsere Ambitionen stimmen. Wir entwickeln Strategie und Kultur kontinuierlich weiter“, so Schildknecht. (mho)

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