Auch in schwierigem Marktumfeld erfolgreich

21.03.2023

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Die Alte Leipziger Lebensversicherung ist im vergangenen Geschäftsjahr im laufenden gebuchten Beitrag fünfmal so stark gewachsen wie der Markt. Die Hallesche Krankenversicherung hat das zweitbeste Neugeschäftsergebnis ihrer Firmengeschichte erzielt. Insgesamt konnte die ALH Gruppe ihren Umsatz in einem schwierigen Marktumfeld weiter steigern.

In der Lebensversicherung hat sich der Trend zu fondsgebundenen Produkten fortgesetzt, schwerpunktmäßig gegen laufenden Beitrag. In der PKV ist die Hallesche Krankenversicherung im vergangenen Jahr besonders stark in der Vollversicherung gewachsen, maßgeblich dank ihres etablierten und erneuerten Produktangebots. Auch das Neugeschäft der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) hat sich 2022 weiter stark entwickelt.

Die wichtigsten Ergebnisse 2022 im Überblick

•  Gesamtumsatz der ALH Gruppe ist um 3,1 % auf 5,2 Mrd. € gestiegen.

•  Laufender gebuchter Beitrag der Alte Leipziger Leben ist mit 5,1 % fünfmal so stark gewachsen wie die Branche. Gebuchte Bruttobeiträge gesamt sind um 2,2 % auf 2,97 Mrd. € gestiegen.

  Fondsgebundene Tarife und Arbeitskraftabsicherung bilden mit einem Anteil von insgesamt 64,6 % weiterhin eine stabile Basis des Neuzugangs.

• Zweitbestes Neugeschäftsergebnis in der Firmengeschichte der Hallesche mit einem Plus von 50,0 %, davon plus 75,4 % in der Vollversicherung.

•  Die bKV der Hallesche wächst weiter stark mit plus 21,0 % im Monats-Soll-Beitrag.

•  Solvabilitätsquote der Alte Leipziger Leben (372 %) und der Hallesche (476 %) bewegen sich weiterhin auf hohem Niveau.

•  Die Beitragseinnahmen der Sachversicherung sind um 6,2 % auf 417,3 Mio. € gestiegen.

Provisionsberatung verringert Altersarmut

„Provisionen ermöglichen eine hohe Marktdurchdringung von Altersvorsorgeprodukten in allen Gesellschaftsschichten. Provisionen zu verbieten und stattdessen Honorarberatung vorzuschreiben, würde einer hohen Zahl von Kleinanlegern den Zugang zu Anlageberatung erschweren. Kleinanleger wären im Fall eines Provisionsverbots schlechter gestellt als wohlhabende Kunden. Die Gefahr der Altersarmut wird dadurch umso größer, da die gesetzliche Rente allein nicht ausreicht. Eine ergänzende, lebenslange Absicherung ist wichtig, um den Lebensstandard zu halten – und dies kann nur die Lebensversicherung bieten. Durch Honorarberatung sinken zwar die Kostenquoten der Produkte, aber nicht die Altersarmut“, erklärt Leben-Vorstand Dr. Jürgen Bierbaum.

Private Krankenvollversicherung ist ein nachhaltiges Erfolgsmodell

„Im vergangenen Jahr wechselten mehr Menschen von der GKV in die PKV als umgekehrt. Bei der Hallesche liegt das einerseits an dem sehr attraktiven Vollversicherungsprodukt und andererseits an der sinkenden Attraktivität der GKV. Ursache hierfür sind demografische Effekte, die sich immer stärker auf das Umlageverfahren der GKV auswirken. Der GKV-Höchstbeitrag liegt aktuell bei 977,55 Euro pro Monat. Immer mehr Versicherte erkennen, dass die PKV auch künftig mit ihren Altersrückstellungen deutlich weniger anfällig für demografische Entwicklungen sein wird und damit per se nachhaltig ist.

Die Nachhaltigkeit des privaten Systems wirkt ebenso in der privaten Pflegepflichtversicherung. Bei allen aktuellen politischen Reformbemühungen dürfen hierbei die Interessen der nachfolgenden Generationen nicht aus den Augen verloren werden“, führt Kranken-Vorständin Wiltrud Pekarek aus.

Das Geschäftsjahr 2022 der Gesellschaften und Ausblick

Die Beitragseinnahmen der Alte Leipziger Lebensversicherung erhöhten sich gegenüber 2021 um 2,2 % auf 2,97 Mrd. €, während in der Branche ein Rückgang um 6,9 % zu verzeichnen war. Mit 2,1 Mrd. € entfiel der überwiegende Teil der Beitragseinnahmen auf laufende Beiträge. 855 Mio. € machten Einmalbeiträge aus.

Das Neugeschäft lag zum vierten Mal oberhalb der Milliarden-Euro-Grenze und bewegte sich trotz eines Rückgangs gegenüber dem Vorjahr mit 1,07 Mrd. € (-7,4 %) weiter auf hohem Niveau. Hier hat sich die hohe Unsicherheit im Markt angesichts des sprunghaften Zins- und Inflationsanstiegs sowie der konjunkturellen Eintrübung maßgeblich ausgewirkt.

Die fondsgebundenen Produkte sowie die Arbeitskraftabsicherung haben auch 2022 den Großteil des Neugeschäfts der Alte Leipziger Lebensversicherung ausgemacht: 36,1 % entfielen auf fondsgebundene Rentenversicherungen, 28,4 % auf Berufsunfähigkeits- und Grundfähigkeitsversicherungen. Die Solvabilitätsquote lag zum 31.12.2022 bei 372 % (2021: 317 %) und somit deutlich über der aufsichtsrechtlichen Anforderung von 100 %. Die Alte Leipziger Lebensversicherung bleibt damit ein finanziell solider und verlässlicher Partner für Kunden und Vermittler.

Mit der Einführung ihrer Hybridrente AL_DuoSmart in der dritten Schicht hat sie bereits im Januar einen wichtigen vertrieblichen Impuls gesetzt. Damit können auch Privatkunden von der ertragsorientierten Alternative zur klassischen Rente profitieren, die bisher nur in der bAV verfügbar war.

 Trendwende in Vollversicherung

Die Beitragseinnahmen der Hallesche Krankenversicherung stiegen auf 1,43 Mrd. €.
Das Neugeschäft des Unternehmens stieg (inkl. gesetzlichen Zuschlags) um 50,0 % auf 5,2 Mio. € (2021: 3,4 Mio. €). Das ist das zweitbeste Neugeschäftsergebnis der Firmen-geschichte. Den Hauptanteil am Wachstum trägt die Vollversicherung mit plus 75,4 %. Grund für das herausragende Wachstum ist der seit Jahren erfolgreich im Markt platzierte und erneuerte Tarif NK.

Das bereits in den Vorjahren sehr gute Wachstum der bKV setzte sich 2022 weiter fort (+21,0 %). Die Zahl der versicherten Personen in der Voll- und Zusatzversicherung wuchs um 4,4 % auf 877.901 (2021: 841.007).

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle stiegen nach Jahren mit sehr geringfügigen Steigerungen nun wieder deutlich an. Sie erhöhten sich um 9,7 % auf 934,1 Mio. €. Die Solvabilitätsquote der Hallesche lag zum 31.12.2022 bei 476 % (2021: 637 %).

Die Hallesche Krankenversicherung bleibt 2023 weiter auf Wachstumskurs. In den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat sie an ihr starkes Neugeschäft vom Vorjahr angeknüpft.

Deutliches Wachstum in Gewerbe, Transport und Privatschutz

Die Sachversicherung hat gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzplus von 6,2 % erzielt: Die gebuchten Bruttobeiträge sind von 392,9 Mio. € im Vorjahr auf 417,3 Mio. € gestiegen. Besonders deutlich sind die Beiträge in den Bereichen Gewerbe (+10,9 %), Transport (+10,3 %) und Privatschutz (+7,0 %) gewachsen.

Die Schaden-/Kostenquote (Netto-Combined-Ratio) ist mit 97,1 % geringfügig höher als im Vorjahr (2021: 96,8 %). Der Schadenaufwand ist durch inflationsbedingte Mehraufwände, vor allem in der Kraftfahrtsparte, belastet.

Die Alte Leipziger Versicherung hat im Februar 2023 eine neue Unfallversicherung eingeführt. Sie folgt auf die erfolgreiche Überarbeitung von Hausrat-, Haftpflicht- und Wohngebäudeversicherung. Mit weiteren geplanten Produktaktualisierungen bleibt darüber hinaus die Gewerbesparte 2023 ein wichtiger strategischer Schwerpunkt.

Bausparverträge wieder gefragt

Das Bauspar-Neugeschäft der Alte Leipziger Bauspar hat sich im Geschäftsjahr 2022 mehr als verdoppelt: Es wuchs um 144,5 % auf 1,7 Mrd. € (2021: 707 Mio. €) und stieg damit noch stärker als der Branchendurchschnitt (+46,8 %). Auch das Baufinanzierungs-Neugeschäft konnte um 38,5 % auf 156,5 Mio. € gesteigert werden (Vorjahr: 113,0 Mio. €). 

Branchenweite Abflüsse aus Investmentfonds

Das Volumen der durch die Alte Leipziger Trust verwalteten Assets under Management lag 2022 bei 2,4 Mrd. € (Vorjahr: 3,2 Mrd. €). Damit ist auch die Alte Leipziger Trust von den branchenweiten Abflüssen aus Investmentfonds betroffen. 1,7 Mrd. € ihres Fondsvermögens entfielen auf Spezialfonds und 714 Mio. € auf Publikumsfonds. Den hauseigenen Alte Leipziger Trust-Fonds flossen Bruttomittel in Höhe von 109 Mio. € zu. (ml)