Auf und Ab – der Dax in (schwerem) Fahrwasser? Teil II

07.02.2013

Antworten zum brandheißen Thema von Richard Zellmann, Geschäftsführer bei der First Private Investment Management KAG mbH.

finanzwelt: Der Deutsche Aktienindex (DAX) hat die 200-Tage-Linie und 6.000er Marke nach unten durchbrochen. Sind nun die Bären los und drohen weitere Kursverluste?

Zellmann: Die Marke von 6000 sollte nicht überbewertet werden. Die 1000er Marken im DAX werden gerne als "psychologisch wichtig" bezeichnet, was aber bestenfalls kurzfristig zutrifft. Wichtiger sind in der Tat der durch die 200-Tage-Linie beschriebene Trend und vor allem die fundamentale Marktverfassung sowie das Sentiment der weltweiten Aktienmärkte. Derzeit kommen zwei belastende Faktoren zusammen. Erstens sind bis heute massive Sorgen um den langfristigen Fortbestand der europäischen Gemeinschaftswährung für die Markttendenz ausschlaggebend. Doch zweitens mehren sich nun auch die Anzeichen dafür, dass sich die konjunkturelle Schwäche im Euroraum in einen weltweit synchronen Abschwung auswächst. Die gute Nachricht: Die wesentlichen Belastungsfaktoren sind größtenteils am Markt bekannt und bereits abgearbeitet. Gleichzeitig sind die Marktbewertungen wieder günstiger geworden. Es ist zudem zu erwarten, dass die internationale Geldpolitik unter der Führung der US-Notenbank den Finanzmärkten einmal mehr unter die Arme greifen wird. In diesem Umfeld ist nicht davon auszugehen, dass der Markt eine Erschütterung erlebt, die etwa mit 2008 vergleichbar wäre, zumal das Ausgangsniveau heute bereits von großer Skepsis geprägt ist. Damit sollten Kursverluste auf weitere 10% im DAX begrenzt bleiben. Sicher ist gleichwohl nur, dass der nächste nachhaltige, strukturelle Aufwärtstrend an den Märkten noch weit entfernt ist.

finanzwelt: Wie und mit welchen Produktlösungen soll der Investor darauf reagieren?

Zellmann: Erste Wahl sollten Strategien sein, die einen breit angelegten, vermögensverwaltenden Ansatz verfolgen und kontrolliert Chancen nutzen. Dabei sollte insbesondere dem Erhalt des Kapitals mittel- und langfristig eine hohe Bedeutung beigemessen werden. In beeindruckender Weise hat diesem Profil der Publikumsfonds "First Private Wealth" entsprochen. Der Fonds wird unabhängig gemanagt und nutzt eine breite Auswahl an Instrumenten; Stabilität und Werterhalt gehen vor Renditemaximierung. Fondsgesellschaft und verantwortliche Portfoliomanager setzen auch bei ihrer eigenen Vermögensanlage auf diesen Fonds. Der First Private Wealth hat den Anspruch, dem Investor als Basisinvestment zur Verfügung zu stehen, denn er bietet die Antwort auf die auch in den kommenden Jahren vorherrschende Marktsituation: Das globale Finanzsystem ist ohne Zweifel anfälliger geworden. Die Frequenz potenzieller Finanzmarktkrisen, in denen nicht selten gleich mehrere Anlageformen in Sippenhaft genommen werden, hat zugenommen. In diesem Umfeld sollte eine Streuung des Vermögens über Anlageklassen (Aktien, Währungen, Rohstoffe etc.), Regionen und Branchen einer eingleisigen Strategie immer vorgezogen werden. Bei der Aufteilung sollte vor allem auf die Risikoanteile jedes Portfoliobausteins abgestellt werden, nicht auf Performancepotenziale. Dabei ist von zentraler Bedeutung, dass die Strategien "prognosefrei" arbeiten, also nicht von Zins-, Aktien- und Währungsprognosen abhängen, deren Qualität meist fragwürdig ist.