Banken-Studie: Düstere Prognose bis 2014

07.02.2013

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Satte 40 Prozent der Bankentscheider in Deutschland rechnen damit, dass die Branchenentwicklung bis 2014 noch hinter der Gesamtwirtschaft zurückbleiben wird. Darüber hinaus trauen sich 30 Prozent gar keine Prognose mehr zu, weil sie die Entwicklung für unvorhersehbar halten. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Branchenkompass 2011 Kreditinstitute“ von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.

(fw/ah) Das Ergebnis ist ein neuer Tiefpunkt innerhalb der Branche. Als größte Herausforderung bezeichnen die Entscheider die Regulierung: 95 Prozent der Institute sehen sich durch Verordnungen und gesetzliche Vorschriften unter Druck gesetzt. Institute mit Schwerpunkt Firmenkundengeschäft sind dabei besonders pessimistisch. Vor allem der zunehmende Regulierungsdruck belastet die Stimmung der Führungskräfte und belastet die Institute sogar noch stärker als der weiter anziehende Konkurrenzkampf in der Branche. Unter der Vielzahl der Verordnungen und Vorschriften bringt insbesondere die im vergangenen Dezember veröffentlichte vorläufige Endfassung von Basel III die Banken in Bedrängnis, erzwingt sie doch hohe Investitionen und Anpassungen. Auf Seiten der Firmenkundenbanken sehen hier 82 Prozent umfangreichen Handlungsbedarf. Auch die Neufassung von MaRisk (BA) fordert die Banken massiv. Über die Hälfte der Befragten planen für die erforderlichen Anpassungen im Risikomanagement hohe Investitionen.

Für die Studie "Branchenkompass 2011 Kreditinstitute" von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut befragte forsa im Juli 2011 100 Entscheider aus 100 Kreditinstituten in Deutschland. Die Institute gehören zu den nach ihrer Bilanzsumme größten Kreditinstituten im Land. Sie repräsentieren die drei Säulen der deutschen Kreditwirtschaft: Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Kreditbanken.

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