Der Fachkräftemangel im Finanzsektor verschärft sich

25.04.2023

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Banken und Versicherungen bemühen sich um dringend benötigte Fachkräfte – mehr als 65.000 offene Stellen müssen allein bei den Banken schnellstens besetzt werden.

Finanzdienstleister sind nicht die einzige Branche, die von einem drastischen Fachkräftemangel betroffen sind, doch sie kämpfen mit einer eigenen Problematik und suchen dementsprechend nach individuellen Lösungen.

Personalengpässe stellen alle Branchen vor eine große Herausforderung

Die bedrohlichen Engpässe für qualifizierte Nachwuchskräfte sind in vielen Branchen hierzulandenicht neu und die ersten Konsequenzen haben sich bereits vor einigen Jahren abgezeichnet. Besonders betroffen sind IT-Unternehmen und Controlling-Bereiche. Verschiedene Studien, Umfragen bei Beratungen, Unternehmen und sogar staatliche Institutioenen haben alarmierende Zahlen zu vermelden:

Bereits 2020 waren laut dem Bundeswirtschaftsministerium bereits mehr als 55% der Unternehmen von einem Fachkräftemangel existenziell bedroht. Bis 2030 werden bis zu 2 Millionen fehlende Fachkräfte prognostiziert. Auslöser dafür sind häufig steigende Kosten im Bereich der Energie oder Rohstoffe, aber auch die Inflation sowie unterbrochene Lieferketten. Die daraus resultierenden wirtschaftlichen Folgen lassen sich durch innovative Lösungen teilweise abfedern, doch die befürchteten Qualitätsprobleme, die durch fehlende Fachkräfte entstehen, lassen sich nicht so einfach lösen.

Die Ursache des Problems und über die Natur des Fachkräftemangels wird seit Jahren diskutiert. Was in dem Diskurs klar geworden ist: Selbst wenn es genug Fachkräfte für jede offene Stelle gäbe, hieße das nicht, dass potenzielle Arbeitgeber und -nehmer gut zueinander finden, da beide Parteien nicht immer Durchschnittlich dauert die Besetzung einer offenen IT-Stelle dauert beispielsweise derzeit noch über sieben Monate.

Effektiver Lösungsansatz: Maschinell unterstütztes Recruiting

Um sich dieser Problematik effektiv zu stellen, gibt es mittlerweile Spezialisten mit langjähriger Erfahrung im Bereich Talentakquise. Besonders erfolgversprechend beim Recruiting sind länger bestehende und innovative Experten wie ONE HIRING, die jüngst auf die Unterstützung von Künstlicher Intelligenz setzen.

Vor 15 Jahren fokussierte sich ONE HIRING gleich zu Beginn primär auf das IT-Recruiting und sind seit 2021 in der gebündelten Talentakquise-Plattform für Tech- und Finance-Experten organisiert. Das Ziel der Experten: „Wir lieben unsere Arbeit und wissen, was wir tun. Dieses Wissen transformieren wir in die digitale Welt und machen es Unternehmen und auch Kandidat*innen in Zukunft noch einfacher, zusammenzufinden.“ 

Die KI-gestützte Matching-Methode sorgt für eine effiziente und schnelle Übereinstimmung von Talent-Angebot und -Nachfrage und beschleunigt das Vermittlungsverfahren der Talentakquise-Profis durch qualifizierte Vorauswahlen erheblich. Dass sich die Hybrid-Methode aus maschineller Vorarbeit und menschlicher Abwägung bewährt, zeichnet sich mitunter in dem Vermittlungserfolg und dem Unternehmenswachstum der letzten Jahre ab.

Dramatische Entwicklungen in der Bankenbranche

Unterbrochene Lieferketten oder Rohstoffengpässe sind zwar für Banken im Alltagsgeschäft nicht direkt entscheidend, jedoch fehlten hier bereits im Sommer 2022 mehr als 65.000 Fachkräfte. Zum Vergleich: in Deutschland arbeiten rund 540.000 Personen in Angestelltenpositionen im Bereich der Finanz- und Kreditwirtschaft. Das Verhältnis zwischen den offenen und den besetzten Stellen liegt bei etwa 1:8. 

Die größte Unterbesetzung liegt derzeit in den Filialen der Banken und in strategischen Positionen im Finanz- und Rechnungswesen. Nimmt man die offenen Positionen im gesamten Finanz- und Controlling Bereich in Unternehmen oder Versicherungen hinzu, ergibt sich daraus, dass praktisch jede 10. Stelle unbesetzt ist.

Weitere Studien deuten sogar auf noch drastischere Zahlen hin – bis 2040 sollen demnach 30% der dringend benötigten Mitarbeiter fehlen. Mit ihnen fehlt dann nicht nur die Arbeitskraft, sondern auch die entsprechende Expertise. Dieser Situation wird zusätzlich durch die natürliche Fluktuation Vorschub geleistet, also Kündigungen oder Ruhestand. Hinzu kommt laut einer Sondierung des Gallup-Instituts, dass besonders jüngere Mitarbeiter in den ersten Berufsjahren eher bereit sind, die Stelle zu wechseln.